Videos aufgetaucht: Zu Boden gedrückt: Latino stirbt bei Festnahme in den USA
Alameda –
Erschreckende Ähnlichkeit zum Fall George Floyd: Nach dem Tod eines 26-jährigen Latino bei einer Festnahme im kalifornischen Alameda sind Videoaufnahmen von der Bodycam der Polizisten veröffentlicht worden. Die Bilder von dem Vorfall Mitte April zeigen, wie Beamte den bäuchlings auf dem Boden liegenden Mann minutenlang hinunterdrücken.
Nach Angaben der Behörden am Mittwoch sind drei Polizisten, die an der Festnahme beteiligt waren, beurlaubt worden, während der Fall untersucht wird. Angehörige des Opfers haben einen Vergleich mit der tödlichen Festnahme von George Floyd gezogen.
Polizei: Nach körperlicher Auseinandersetzung kam es zu „medizinischem Notfall“
In einer ersten Mitteilung am 19. April sprachen die Behörden von Hinweisen von Anwohnern auf einen möglicherweise betrunkenen Mann in einem Park und dem Verdacht von Alkohol-Diebstahl.
Bei der versuchten Festnahme sei es zu einer körperlichen Auseinandersetzung eingekommen, dann sei ein „medizinischer Notfall“ eingetreten. Die Beamten hätten lebensrettende Maßnahmen durchgeführt. Der 26-Jährige sei später im Krankenhaus gestorben.
Latino verstirbt einen Tag vor Floyd-Urteil in Alameda
Die nun veröffentlichte Videoaufzeichnung zeigt, wie die Beamten mit dem Mann, der leicht benommen wirkt, zunächst länger sprechen. Als sie versuchen, Handschellen anzulegen, fällt der 26-Jährige hin. Mehr als vier Minuten lang liegt er teilweise schreiend auf seinem Bauch. Die Polizisten reden auf ihn ein, dabei drücken sie ihn zu Boden, dann reagiert der Mann nicht mehr.
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Der Fall ereignete sich einen Tag vor dem aufsehenerregenden Schuldspruch gegen den weißen Ex-Polizisten Derek Chauvin im Prozess um George Floyd. Videos dokumentierten, wie Chauvin sein Knie gut neun Minuten lang auf Floyds Hals presste, während dieser flehte, ihn atmen zu lassen. Floyd verlor der Autopsie zufolge das Bewusstsein und starb wenig später. (dpa/alp)