St. Paulis Sturm-Ranking: Youngster vor Routinier – und einer spielt keine Rolle mehr
An Guido Burgstaller führt kein Weg vorbei. Der Routinier, so er denn fit und gesund bleibt, wird gesetzt sein im Angriff des FC St. Pauli für die kommenden Wochen und Monate. Wie es im weiteren Ranking der Stürmer aussieht, wurde in der vergangenen Woche deutlich.
Igor Matanovic stand in Würzburg in der Startelf und kam gegen Kiel in der Endphase für den ausgepumpten Burgstaller. Der Youngster rieb sich bei den Kickers in zahllosen Zweikämpfen auf und litt darunter, dass zwischen ihm und dem nachfolgenden Mittelfeld teils drastische Lücken klafften. An Einsatz und Willen gibt es bei ihm nichts zu bemängeln, vielmehr will Trainer Timo Schultz dafür Fürsorge tragen, dass der 17-Jährige nicht verheizt wird. „Bei Igor darf man nicht vergessen, dass er jüngerer Jahrgang A-Jugend ist“, sagte der Coach. „Dass er überhaupt dabei ist, das ist ja schon außergewöhnlich.“
Simon Makienok ist bei St. Pauli auch Opfer seiner Statur
In jedem Fall hat sich Matanovic vor Simon Makienok eingereiht. Der Däne enttäuschte in Fürth auf ganzer Linie und strahlte nach seiner Einwechslung in Würzburg nicht eben grenzenlosen Tatendrang aus. Allerdings ist der Riese irgendwie auch Opfer seiner Statur, weil zu viele seiner Kollegen seine pure Anwesenheit als Rechtfertigung dafür sehen, die Bälle nur noch hoch und weit nach vorne zu kloppen. Trotzdem muss von einem 30-Jährigen schlicht mehr kommen, gerade in der aktuelle Situation.
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Gar keine Rolle mehr spielt Boris Tashchy. Im neuen Jahr stand der Ex-Duisburger nicht einmal im Kader, was viel über die Enttäuschung aussagt, die Timo Schultz in dieser Personalie empfinden muss. Bei Dienstantritt hatte der Trainer ein gutes Bild vom gebürtigen Ukrainer, er traute ihm eine gute Rolle im Team zu, redete ihn stark. Bis auf zwei, drei vernünftige Auftritte in Testspielen bekam Schultz allerdings nichts zurück.