Schluss mit Edel-Lifestyle! Russischen Luxus-Töchtern wird Geldhahn zugedreht
Konten gesperrt, Luxus-Wohnung im Londoner Schickimicki-Stadtteil Kensington dicht: Polina Kowaljowa (26), Stieftochter des russischen Außenministers Sergei Lawrow (71), spürt die Auswirkungen des Ukrainekrieges nun am eigenen Leib. Einen Monat nach der russischen Invasion hat Großbritannien weitere Sanktionen gegen einflussreiche Russen und russische Banken auf den Weg gebracht – auch die 26-Jährige ist davon betroffen. Und auch Elizaveta Peskova, die Tochter von Putins Sprecher, bekam bereits die Auswirkungen der westlichen Sanktionen zu spüren.
Finanzielle Sorgen oder gar eine Kreditkarte, die nicht mehr funktioniert, so etwas kannte Polina Kowaljowa bisher wohl eher nicht. Wie mehrere Medien berichten, soll die Tochter von Lawrows Zweitfrau Swetlana Poljakowa ein Leben im Luxus führen, ihre Wohnung im Londoner Edel-Stadtteil Kensington mehrere Millionen Pfund wert sein und auch sonst soll sie noch einiges an Vermögen gebunkert haben.
Russland: Lawrows Stieftochter von Sanktionen betroffen
Doch der Geldhahn ist nun erstmal zu – seit Donnerstag soll die Russin keinen Zutritt mehr zu ihrer Wohnung haben, ihre übrigen Vermögenswerte in Großbritannien gesperrt sein. Die britische Regierung hat gegen Putin-Unterstützer knallhart durchgegriffen: Neben Kowaljowa wurde eine Reihe anderer vermögender Russen mit Sanktionen belegt.
Obwohl sie schon länger in Großbritannien lebt, bereits an einem britischen Privatgymnasium zur Schule ging und, wie die „Daily Mail“ berichtet, später am renommierten Imperial College in London studiert hat, ist ihre Verbindung zum Kreml ziemlich eng. Ihre Mutter Swetlana Poljakowa (51) gilt seit rund 20 Jahren als Zweitfrau von Putins Außenminister Sergei Lawrow (71). Bevor Polina Kowaljowa ihre Luxuswohnung in Kensington kaufte, soll sie in einem Londoner Stadthaus gelebt haben, das der russischen Botschaft gehörte. Außerdem: Einer ihrer letzten Arbeitgeber war der russische Energieriese Gazprom.
Das britische Außenministerium erklärte, die Maßnahmen gegen Lawrows Stieftochter seien „ein deutliches Signal, dass unsere Sanktionen auch gegen diejenigen gerichtet sind, die von ihrer Nähe zu den Verantwortlichen für die russische Aggression profitieren.“
Tochter von Putins Sprecher Peskov kritisiert Sanktionen
Poljakowa ist nicht die einzige russische „Luxustochter“, die direkt von den Sanktionen des Westens betroffen ist: Auch Elizaveta Peskova teilt ihr Schicksal. Die Tochter von Putins Pressesprecher Dmitry Peskov jammerte bereits öffentlich darüber, dass sie aufgrund der US-Sanktionen, die sie und ihre Familie trafen, nicht mehr reisen könne.
Peskova sagte dem Nachrichtenportal „Business Insider“, sie sei von den Sanktionen, insbesondere von der Anschuldigung, sie würde mitunter „den Krieg ermöglichen“, „völlig überrascht.“ „Für mich ist das völlig unfair und unbegründet“, sagt sie. „Es ist seltsam, Sanktionen gegen jemanden erlassen, der 24 Jahre alt ist und nichts mit der Situation zu tun hat.“ Sie sei sich sicher, dass die Sanktionen nicht die gewünschte Wirkung haben werden.
Am Dienstag bezeichnete das US-Finanzministerium in einer Mitteilung ihren Vater Dmitry Peskov, der seit 20 Jahren Putins Pressesprecher ist, als „Chefpropagandist der Russischen Föderation“. In diesem Zuge verhängte es Sanktionen gegen drei von Peskovs Familienmitgliedern, „die alle einen luxuriösen Lebensstil führen, der in keinem Verhältnis zu Peskovs Beamtengehalt steht und wahrscheinlich auf dem unrechtmäßig erworbenen Reichtum von Peskovs Verbindungen zu Putin beruht.“ Peskova empfindet die Sanktionen gegen sich und andere Russen als ungerecht, da sie aus einem Land kämen, das in den Irak einmarschiert ist, so die Tochter des Pressesprechers.
Wie viel Vermögen die Peskovs tatsächlich angehäuft haben, weiß niemand, aber: Wie der „Guardian“ berichtet, soll bereits Peskovs Frau, Tatiana Navka, Immobilien im Wert von über zehn Millionen Dollar besitzen. Sie ist ebenfalls von den US-Sanktionen betroffen.
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Zum Ukraine-Krieg selbst wollte sich Peskovs Tochter, die ein eigenes Kommunikationsunternehmen gegründet und einen Master-Abschluss in internationalen Beziehungen hat, nicht äußern, wie sie dem „Business Insider“ weiter sagte. Sie postete aber am ersten Tag des russischen Angriffs auf Instagram die Worte: „Nein zum Krieg.“ Meint dazu aber heute: „Wenn ich das sage, meine ich, dass ich für den Frieden bin, nicht nur in der Ukraine, sondern überall auf der Welt“.