Trotz Änderung des RKI: Reise von St. Paulis James Lawrence nach Wales weiter unklar
Die nahende Länderspielpause bietet den Kiezkickern die Gelegenheit, nach strapaziösen Wochen durchzuschnaufen und „noch mal Anlauf für den Endspurt“ zu nehmen, sagt Trainer Timo Schultz. Er selbst brauche sie nicht: „Mein Akku ist voll!“
Die Länderspiel-Einladungen für die Stammspieler James Lawrence (Wales), Leart Paqarada (Kosovo) sowie Luis Coordes (Dominikanische Republik) sorgen für gemischte Gefühle. Reisen sind ein Corona-Risiko. „Grundsätzlich freut es mich für jeden Spieler, der für die Nationalmannschaft spielen kann“, sagt Schultz. „Gerade bei Leart sind das ja tolle Gegenspieler.“
FC St. Pauli: Darf James Lawrence nicht zum Nationalteam reisen?
Kosovo testet gegen Litauen (24.3.) und spielt dann in der WM-Quali gegen Schweden mit Zlatan Ibrahimovic (28.3.) und in Spanien (31.3.). Paqaradas Heimat ist als Hochinzidenz-Gebiet eingestuft. Die Region Sevilla, wo das Spiel gegen Spanien steigt, ist Risikogebiet. Coordes, erstmals nominiert, spielt mit seiner Landesauswahl in der WM-Quali zu Hause gegen Dominica (25.3.) und in Miami gegen Anguilla (27.3.).
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Brisant ist die Lage bei Lawrence: Wales tritt in Belgien (24.3.) an, spielt dann zu Hause gegen Mexiko (27.3.) und Tschechien (30.3.). Wales ist aber Virusmutations-Gebiet, weshalb strenge Quarantäne-Regeln bei der Wiedereinreise nach Deutschland gelten – beziehungsweise galten. Denn am Samstag änderte sich durch die Streichung von Großbritannien und Nordirland sowie Irland von der Liste des Robert-Koch-Institutes (RKI) für Virusvariantengebiete einiges.
St. Pauli-Sportchef Bornemann: Lawrence-Reise ist offen
„Ohne Ausnahmeregelung“ der Behörden, hatte Sportchef Andreas Bornemann gegenüber der MOPO erklärt, „wäre auch die Abstellungspflicht außer Kraft gesetzt“. Trotz der Änderungen durch das RKI ist Lawrence‘ Trip in sein Heimatland allerdings immer noch nicht gesichert. Und ob Lawrence zur Partie im belgischen Leuven reisen wird, ist nach Vereinsangaben ebenfalls „noch offen“ und wird sich in den nächsten Tagen entscheiden. Belgien ist weiterhin als Risikogebiet eingestuft.
Schultz gönnt seinen Nationalspielern die Reisen zwar, stellt aber klar: „Das darf für uns nicht zum Nachteil werden.”