Zwei Profis verletzt: Schlägt der HSV jetzt auf dem Transfermarkt zu?
Nach der Mini-Winterpause geht es für den HSV mit Vollgas weiter. Am Sonntag (13.30 Uhr im MOPO-Liveticker) kommt der SSV Jahn Regensburg in den Volkspark. Es ist das erste von 13 Liga-Spielen in den nächsten elf Wochen. Von einem Marathon ohne Pause spricht Trainer Daniel Thioune. Für den HSV beginnt dieser mit einem echten Doppel-Schock.
Mit 25 fitten Profis im Kader wollte der HSV in das neue Jahr starten. Bis Silvester sah auch alles danach aus. Es folgte die letzte Einheit des Jahres – gleich zwei Spieler verletzten sich schwer. Erst erwischte es Jan Gyamerah, dann Klaus Gjasula. Beide fallen mehrere Wochen aus.
HSV: Schock nach Neujahrs-Untersuchung im UKE
Was war genau passiert? Gyamerah war beim Training unglücklich bei einem Zweikampf mit Tim Leibold umgeknickt, verletzte sich am rechten Sprunggelenk. Gjasula verdrehte sich bei einem Zweikampf mit Ogechika Heil das rechte Knie. Am Freitag ging es für beide zur Kernspin-Untersuchung in das UKE. Dort folgte dann die bittere Diagnose. Daniel Thioune: „Die Verletzungen haben sich beide als deutlich schwerwiegender herausgestellt, als wir es zunächst angenommen haben.“
Gjasula wird dem HSV mehrere Wochen fehlen
Am schlimmsten hat es Gjasula erwischt. Bei ihm wurde ein Innenbandriss im Knie festgestellt. „Er wird sicher nicht zeitnah wieder zurückkehren, sondern einige Woche ausfallen“, meint Thioune. Gyamerah hat sich eine Innenbandverletzung im Sprunggelenk zugezogen. „Auch auf ihn müssen wir in den nächsten Wochen verzichten“, so der Trainer.
Das könnte Sie auch interessieren: „Der HSV gehört nicht in diese Liga“
Besonders der Ausfall von Gjasula tut dem HSV weh. Der Defensiv-Spezialist hatte sich nach seinem holprigen Start in Hamburg geraden gefangen und in der ersten Elf festgespielt.
Gibt es für Gideon Jung jetzt ein Wechselverbot?
Wie soll die Lücke geschlossen werden? Thioune will die Ausfälle zunächst mit anderen Spielern im Kader kompensieren und Profis eine Chance geben, die bislang weniger zum Einsatz gekommen sind. David Kinsombi und auch Gideon Jung gehören dazu. Bei Letzterem wurde zuletzt immer wieder über einen möglichen Abgang im Winter diskutiert. Gut möglich, dass die HSV-Bosse dem nun erst mal einen Riegel vorschieben.
Thioune: „Vielleicht müssen wir uns jetzt Gedanken machen“
Oder muss der HSV mit Blick auf die eigenen Ambitionen und dem nun anstehenden Mammutprogramm sowieso noch mal auf dem Transfermarkt zuschlagen? „Vielleicht müssen wir uns jetzt Gedanken machen. Die Verantwortlichen im sportlichen Bereich werden sich damit auseinandersetzen“, meint Thioune, der grundsätzlich nichts gegen Verstärkungen hätte. „Für mich als Trainer ist Qualität von außen, die unseren Kader besser macht und die uns unseren Zielen vielleicht auch etwas näher bringt, immer willkommen.“