Wie in der Disco: Laserpointer-Skandal kostet Liverpool-Star die WM
Afrika-Cup-Sieger Senegal setzt sich in einem bizarren Elfmeter-Thriller gegen Ägypten durch und fährt zur WM. Die Gäste rund um Liverpool-Star Mo Salah wurden beim Elfmeterschießen unsportlich geblendet. Auch Rassismus-Vorwürfe stehen im Raum.
Nach 120 Minuten hatte es 1:0 gestanden, das Hinspiel hatten die Ägypter ihrerseits 1:0 gewonnen. Das Elfmeterschießen endete dann tatsächlich mit 2:0.
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Boulaye Dia (4.) vom FC Villarreal egalisierte in Dakar für den Senegal früh das Hinspielergebnis. Es kam zum Elfmeterschießen, bei dem sich die verrücktesten Szenen abspielten: Gefühlt hunderte Laserpointer wurden auf den Strafraum und die Ägypter gerichtet.
Keiner der Gäste traf in dieser unfreiwilligen Disco-Atmosphäre seinen Elfmeter, auch Salah nicht. Liverpool-Kollege Sadio Mané machte mit seinem Elfmeter und dem 2:0 den Deckel drauf entschied das Spiel für den Senegal.
WM-Playoffs in Afrika: Laserpointer-Skandal um Liverpool-Star Salah
Anschließend wurde Salah mit Flaschen beworfen und musste von Sicherheitskräften vom Platz geleitet werden.
Nach der Niederlage hat Ägypten zudem Rassismusvorwürfe gegen die Senegal-Fans erhoben. Auf den Tribünen seien Schmähplakate insbesondere gegen Salah zu sehen gewesen, teilte der Verband am Mittwoch in einer Erklärung über die sozialen Medien mit.
Das Team sei zudem beim Aufwärmen durch Würfe von Steinen und Flaschen „terrorisiert” worden. Auch die Busse der ägyptischen Delegation seien angegriffen worden. Auf Instagram veröffentlichte der Verband Fotos von beschädigten und zerstörten Scheiben. Diesen Angaben zufolge gab es auch Verletzte.
Ghana erkämpft sich WM-Ticket
Ghana mit St. Paulis Daniel-Kofi Kyereh genügte derweil dank der Auswärtstoreregel nach dem 0:0 im Hinspiel ein hart erkämpftes 1:1 (1:1) in Nigeria. In Abuja traf Thomas Partey (11.) mit einem Fernschuss, Nigerias Torhüter Francis Uzoho ließ den harmlos getretenen Ball passieren. William Troost-Ekong (22., Foulelfmeter) glich aus, doch am Ende bejubelte Ghana seine vierte WM-Teilnahme. Anschließend kam es im Stadion zu Ausschreitungen.
Kamerun behauptet sich nach wilder Schlussphase
Im dramatischen Duell zwischen Algerien und Kamerun ging es nach dem Treffer des kamerunischen Bayern-Stürmers Eric-Maxim Choupo-Moting (22.) in die Verlängerung. Dort glich in einer wilden Schlussphase erst der eingewechselte Ahmed Touba für Algerien aus (118.), ehe Karl Toko Ekambi (120.+4) mit einer Direktabnahme in letzten Sekunde dafür sorgte, dass Kamerun durch das 2:1 (1:0, 1:0) zum achten Mal zur WM fährt.
Hakimi trifft für Marokko – Tunesien reicht Remis
Nach dem 1:1 im Hinspiel ließ Marokko um den Ex-Dortmunder Achraf Hakimi durch ein 4:1 (2:0) gegen die Demokratische Republik Kongo keine Zweifel an der Qualifikation aufkommen. Eddine Ounahi mit einem Doppelpack (21./54.), Tarik Tissoudali (45.+7) und Hakimi (69.) erzielten die Treffer für Marokko, das zum sechsten Mal an einer WM-Endrunde teilnehmen wird. Ben Malango Ngita (77.) gelang der Ehrentreffer.
Den Tunesiern genügte gegen Mali nach dem 1:0-Hinspielsieg ein 0:0, um in Katar dabei zu sein. Mittelfeldspieler Ellyes Skhiri vom 1. FC Köln wurde nach 67 Minuten eingewechselt. (sid/jvd)