„Das ist unerklärlich“: Nach Dortmunds Patzer sind beide Teams schwer frustriert
Der 1. FC Köln hat nur knapp die große Überraschung verpasst, musste sich allerdings am Ende mit einem 2:2 gegen Borussia Dortmund zufriedengeben. Ein angefressener Erling Haaland rettete dem BVB einen Punkt.
„Wenn du 2:1 führst, musst du den Sieg nach Hause bringen. Das ärgert einen“, sagte Marius Wolf bei Sky. Aber warum liefert der FC erst mit dem Rücken zur Wand bessere Leistungen ab? „Wenn wir es wüssten, würden wir umschalten. So, wie wir uns heute reingeworfen haben, müssten wir es immer machen“, konstatierte Wolf.
Wie lange darf Gisdol noch sieglos bleiben?
Der FC sendete damit mal wieder ein Lebenszeichen – wie eigentlich immer in dieser Saison, wenn Gisdols Stuhl besonders stark wackelte. Bei einer Niederlage gegen den BVB, da waren sich die externen Beobachter einig, hätte der 51-Jährige wohl gehen müssen.
Die Lage der Kölner bleibt aber bedrohlich. Seit sechs Spielen wartet der FC auf einen Sieg, liegt auf Rang 14, am Sonntag schon könnten Hertha BSC (gegen Bayer Leverkusen) und der FSV Mainz 05 (bei der TSG Hoffenheim) vorbeiziehen.
Die Kölner Medien hatten die Abschiedstour des Trainers in den vergangenen Tagen bereits ausgerufen, eifrig wurden mögliche Nachfolger diskutiert – während Gisdol seine Mannschaft auf das nächste „Endspiel“ vorbereitete.
Dortmunds wildes Spiel für Hitz „unerklärlich“
Haaland (3.) brachte Dortmund zwar in Führung, durch Ondrej Duda (35., Handelfmeter) und Ismail Jakobs (65.) drehte der FC das Spiel aber zunächst. Dortmund ließ als Fünfter wichtige Punkte im Kampf um die Champions-League-Plätze liegen.
„In der zweiten Halbzeit waren wir nicht so da, wie wir das wollten. Das ist unerklärlich“, sagte BVB-Keeper Marwin Hitz. Nico Schulz ergänzte bei Sky: „Wir habe es nicht ganz so gut gemacht, wir haben nicht unseren besten Fußball gezeigt.“
Dabei war den Westfalen ein Start nach Maß geglückt. Köln kam nicht einmal kontrolliert an den Ball, da stand es schon 0:1: Haaland verarbeitete einen langen Pass stark und traf.
Handelfmeter leitet Kölner Wende ein
Dortmund war nun beinahe zu überlegen – um weiterhin konzentriert am Spiel teilzunehmen. Denn nach etwa 20 Minuten verlor Edin Terzics Mannschaft komplett ihren Schwung und wurde unaufmerksam. Plötzlich machte der FC das Spiel, es fehlte aber – wie schon zuletzt – die Durchschlagskraft.
Erneut ohne gelernten Stürmer angetreten, spielte der FC um den Strafraum herum, ohne gefährlich zu werden. Dann allerdings blockte Jude Bellingham einen ungefährlichen Schuss mit dem Oberarm ab.
Meunier schläft – Haaland setzt den Schlusspunkt
Nach der Pause fand Dortmund lediglich für fünf Minuten zurück zur Dominanz. Es entwickelte sich ein völlig offenes, teilweise wildes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Köln hatte die besseren durch Jonas Hector (53.) und Marius Wolf (57.) – und ging nach einem Konter tatsächlich in Führung.
Das könnte Sie auch interessieren: Sky zeigt Werbung während der Konferenz
Jakobs traf auch dank einer Schlafmützigkeit von Thomas Meunier fulminant unter die Latte. Haaland verpasste das 2:2, als er am Pfosten scheiterte (80.). Zehn Minuten später war er dann aber zur Stelle und stellte auf 2:2 – verließ den Platz nach Abpfiff dann aber sichtlich angefressen. (mp/sid)