Iran fürchtet WM-Ausschluss: Darf Italien jetzt wieder hoffen?
Der iranische Fußballverband muss womöglich mit harten Konsequenzen rechnen. Am Dienstag waren im WM-Qualifikationsspiel des Irans gegen Libanon zahlreiche Frauen vom Stadionbesuch ausgeschlossen worden, obwohl sie ein gültiges Ticket besaßen. Im schlimmsten Fall könnte dem Iran nun der WM-Ausschluss drohen – und Italien möglicherweise profitieren.
„Es gibt beunruhigende Nachrichten von der FIFA und der AFC“, twitterte Mehrdad Seradschi, Vorstandsmitglied im iranischen Fußballverband IRIFF, in Bezug auf den Vorfall. Der Worst Case: Die FIFA könnte den Iran von einer WM-Teilnahme ausschließen. Falls es dazu kommen sollte, „dann sind diejenigen verantwortlich, die in die bitteren Vorfälle in Maschad involviert waren“.
WM 2022: Iran droht Ausschluss – Italien macht sich Hoffnung
Man habe „mit Sorge Berichte gehört, dass Frauen beim Match in Maschad nicht erlaubt gewesen waren“, teilte der Weltverband auf Anfrage mit. Die FIFA verwies darauf, dass im Oktober 2019 erstmals seit 40 Jahren wieder Zuschauerinnen bei Fußballspielen im Iran erlaubt gewesen seien. Dies sei auch beim WM-Qualifikationsspiel des Iran gegen den Irak im Januar der Fall gesehen. „Und die FIFA erwartet, dass dies so weitergeht, es kann keinen Weg zurück geben“, hieß es weiter.
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In Italien gibt es bereits erste überschwängliche Berichte, wonach man sich – zumindest in der Theorie – Hoffnung auf das Nachrücken ins Teilnehmerfeld mache. Italiens Träume von einer Teilnahme an der WM in Katar waren nach der Playoff-Niederlage gegen Nordmazedonien (0:1) zerstört worden, das Team wird die Endrunde eigentlich verpassen. Medienberichte in Italien machen sich nun aber Hoffnung, dass man als höchstplatzierte Nation in der Weltrangliste, die sich nicht qualifiziert hat (Platz 6), nachrücken würde.
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Tatsächlich hat es diesen Fall in der WM-Historie aber noch nie gegeben. Die „Gazetta dello Sport“ sprach bei den Spekulationen und Gerüchten von „Falschmeldungen“ und schloss ein überraschendes WM-Comeback der Italiener aus. Eine offizielle Stellungnahme der FIFA zu möglichen Konsequenzen des Vorfalls im Iran steht noch aus.