Entspannter Trip: Hier genießt Angela Merkel ihren Ruhestand in Italien
Wein, Pasta und antike Kunst statt im Dauerstress die Weltpolitik zu regeln: Seit knapp einem halben Jahr ist Angela Merkel (67) nicht mehr Kanzlerin – und genießt nach 16 Jahren an der Macht ihren Ruhestand bei frühlingshaften Temperaturen in Italien. Aber: Ihr Urlaub sorgt auch für Kritik.
Gewohnt in Blazer und schicker Hose, aber mit lässiger Daunenjacke und Handtasche schlenderte die 67-Jährige durch Florenz, wie auf aktuellen Fotos zu sehen ist. Mit ihrem Ehemann Joachim Sauer soll sie ein paar Tage in der italienischen Stadt gewesen sein und dort auch ihre politische Weggefährtin und ehemalige Bildungsministerin Annette Schavan getroffen haben. Merkel hatte Schavan 2014 zur deutschen Botschafterin im Vatikan gemacht.
Angela Merkel: Reise nach Florenz und Rom
Auf den Fotos ist zu sehen, wie die beiden Frauen, begleitet von Bodyguards im Zivil-Look, durch die historische Altstadt bummeln. Nach Florenz stattete die Altkanzlerin der italienischen Hauptstadt Rom einen Besuch ab.
Zuletzt war Italien-Fan Merkel im Oktober vergangenes Jahr nach Rom gereist – damals noch als Bundeskanzlerin. „Meine Liebe zu Italien werde ich sicherlich in ganz anderer Form noch leben können“, erklärte sie damals. „So hoffe ich zumindest, wenn ich nicht mehr Bundeskanzlerin bin. Aber nur ein Tag Aufenthalt in Rom sagt mir schon, dass man hier eigentlich mehr als ein Leben verbringen müsste, um alles zu erfassen, was hier an Weltgeschichte zu besichtigen ist. Und insofern werde ich sicherlich nach Italien zurückkehren, wenn auch in anderer Art und Weise.“ Und dies tat sie nun.
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Doch Merkels Italien-Trip sorgt auch für Kritik: So schrieb der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, auf Twitter in Bezugnahme auf den von grausigen Zivilisten-Morden heimgesuchten Kiewer Vorort Butscha: „Klar, in Florenz liegen ja keine ermordeten Frauen und Kinder auf den Straßen. Dafür gibt es aber so viel Kultur und Kunst. Herrlich.“
Hintergrund: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Altkanzlerin vor wenigen Tagen nach Butscha eingeladen, um zu sehen, „wozu die Politik der Zugeständnisse an Russland in 14 Jahren geführt hat“, so der Präsident in einer Videobotschaft. (alp)