Krasser Topspiel-Plan: Das Millerntor als St. Paulis Endspurt-Vorteil?
Wenn man nicht wüsste, dass die Nummer maschinell erstellt wird, könnte man denken: Da hat aber jemand ein äußerst glückliches Händchen bewiesen. Im Restspielplan der 2. Liga jagt ein Highlight das nächste, beginnend mit dem aktuellen Spieltag stehen nahezu durchgehend direkte Duelle der Aufstiegskandidaten an. Sehr zur Freude auch von Timo Schultz, der mit dem FC St. Pauli noch drei direkte Konkurrenten am Millerntor zu Gast hat und am vorletzten Spieltag auf Schalke ran muss.
„Die DFL wird so oft kritisiert, da kann man sie doch auch mal loben, oder“, witzelte der 44-Jährige. „So einen Spielplan entworfen zu haben, wohlwissend schon vor der Saison, dass es noch einmal ein paar richtige Kracherspiele werden. Nicht nur bei uns.“
Zweitliga-Ansetzungen mit vielen Topspielen am Ende
Wenn man sich den aktuellen Spieltag anschaue, „ich glaube, die ersten Sechs spielen alle gegeneinander, und das geht in den nächsten Wochen immer so weiter – was gibt es denn Schöneres?“
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Langeweile ist nicht Schultz‘ Ding, es darf gern knistern. „Bevor da irgendeine Mannschaft mit neun oder zehn Punkten vorweg turnt: In der 2. Liga ist Vollspannung, es sind wahrscheinlich nur ausverkaufte Stadien ab jetzt, ich denke, auch die Einschaltquoten werden hervorragend sein.“ Das sei ihm viel lieber, als wenn es nur um die Goldene Ananas ginge oder der Drops schon viel zu früh gelutscht wäre. „Und wir sind mittendrin! Das ist das Beste daran!“
St. Pauli erwartet neben Werder auch noch Darmstadt und Nürnberg zu Hause
Und um den ganzen die Krone aufzusetzen, erwartet das beste Heimteam der Liga mit Werder Bremen am Samstag sowie Darmstadt 98 (23. April) und dem 1. FC Nürnberg (29. April) noch drei Kontrahenten im eigenen Wohnzimmer, die den Sprung in die Beletage ebenfalls vor Augen haben. Ein Vorteil? „Ich hoffe schon“, sagte Schultz. „Wir sind die beste Heimmannschaft, das würden wir auch gerne bleiben. Mit den Zuschauern im Rücken, die uns sicher auch in schwierigen Phasen nochmal nach vorne pushen können und dafür sorgen, dass wir dann doch wieder in den letzten fünf bis zehn Minuten eine Schippe drauflegen können.“
Das könne auf jeden Fall ein Faktor werden in einer Liga, die einem historisch spannenden Saisonfinale entgegenfiebert.