Note 6! Schiri bei St. Paulis Derby gegen Werder völlig von der Rolle
Sie werden nicht weniger, die Tage, an denen Sinn und Zweck des VAR in Frage gestellt wird. Timo Schultz war nie ein Freund dieser Erfindung, die Ereignisse bei der Partie gegen Werder Bremen werden auf gar keinen Fall einen Sinneswandel beim Trainer des FC St. Pauli herbeiführen.
Wobei man in diesem Fall auch sagen muss: Jede noch so gut gemeinte Unterstützung für die Referees hilft nichts, wenn der Hauptakteur schlicht von der Rolle ist. Florian Badstübner aus Windsbach (MOPO-Note 6) war mit Abstand schlechtester Mann auf dem Rasen am Millerntor und griff gleich zweimal entscheidend ein – beziehungsweise eben nicht. Trotz klarer Sicht auf die Szene verweigerte er Guido Burgstaller nach Foul von Mitchell Weiser den fälligen Elfmeter (40.). Und wenn schon pennen, dann doch gleich im Kollektiv, dachte sich VAR Sören Storks und meldete sich einfach nicht aus Köln.
Trotz VAR-Hinweis: Badstübner lässt Handspiel durchgehen
Vorm Bremer Ausgleich durch Füllkrug war zumindest Storks aber wieder aufgewacht und wies Badstübner, der erneut direkten Blick auf das Geschehen hatte, darauf hin, dass Felix Agu in der Entstehung ein klares Handspiel unterlaufen war. Mit der Hand hatte er den Ball durch die Beine von Marcel Beifus bugsiert, St. Pauli protestierte vehement. Badstübner sah sich die Szene dann wirklich am Bildschirm an – und fand, dass das alles korrekt so war. Eine krasse Fehlentscheidung.
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„Es ist wieder Wasser auf die Mühlen derer, die den VAR abschaffen wollen“, sagte Schultz. Gefühlt sitze man nach jedem zweiten Spiel da und diskutiere über irgendwelche Szenen, klagen wollte der 44-Jährige in diesem speziellen Fall aber nicht: „Wenn der Schiri das so sieht, muss man das akzeptieren.“ Es war allerdings ersichtlich, wie schwer ihm das diesmal fiel.