Ein Marder-Schützenpanzer der Bundeswehr (Archiv).
  • Ein Marder-Schützenpanzer der Bundeswehr (Archiv).
  • Foto: picture alliance / dpa/Armin Weigel

Verteidigungsministerium: Panzer? Brauchen wir selbst

Von einer „Zeitenwende“ hatte Kanzler Olaf Scholz (SPD) in einer wohl jetzt schon historischen Rede gesprochen. Bei möglichen Waffenlieferungen an die Ukraine aber – da ist bisher wenig zu spüren von dieser Wende.

Immer wieder bitten ukrainische Offizielle. Zuletzt auf dem NATO-Gipfel in Brüssel sagte Außenminister Dmytro Kuleba seinen Amtskollegen klar, was sein Land brauche: „Waffen, Waffen und Waffen“. Konkret hatte seine Regierung zuletzt um die Lieferung von Marder-Schützenpanzern gebeten.

Marder-Panzer werden für Landesverteidigung gebraucht

Doch die Sache hakt derzeit. Das Verteidigungsministerium lehnt dies bisher ab und verweist auf die Rüstungsindustrie. Die Marder-Panzer würden derzeit selbst benötigt, sonst würde die Sicherheit Deutschlands kompromittiert. Sprich: Wir stünden dann blank da und könnten uns nicht selbst verteidigen. Zudem müsse man NATO-Vorgaben erfüllen.


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Ein merkwürdiges Argument, findet etwa Frank Sauer von der Universität der Bundeswehr München. Dem „Spiegel“ sagte er: „Wenn die deutsche Landesverteidigung wirklich an ein paar Mardern zu scheitern droht, dann können wir den Laden gleich ganz dichtmachen.“ Diverse andere Expert:innen sehen Russland zudem derzeit gar nicht in der militärischen Verfassung, einen Streit mit der NATO vom Zaun zu brechen.

Laut Branchenkreisen stünden 200 ungenutzte Leopard zur Verfügung

Die „Welt“ berichtet in dem Zusammenhang, dass laut Branchenkreisen Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) seit Beginn des Krieges wisse, dass 200 nicht mehr genutzte Leopard-Panzer herumstünden.

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Außerdem stehen derzeit 100 Marder bei Rheinmetall zur Generalüberholung – die könnten dann zumindest relativ schnell peu à peu die Schützenpanzer ersetzten, die in die Ukraine geliefert würden. Rheinmetall hatte dies vorgeschlagen, die Regierung aber abgelehnt. Laut „Bild am Sonntag“ soll die Ukraine nun mit Rheinmetall selbst einen Deal vereinbart haben: Bis Jahresende werden 35 dieser Panzer generalüberholt geliefert. (km)

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