• Henrik Pekeler gewann mit THW Kiel jüngst die Champions League.
  • Foto: imago images/Revierfoto

„Unter der Gürtellinie“: Nationalspieler Pekeler nach WM-Verzicht übel beleidigt

Dass Profi-Sportler Anfeindungen und Beleidigungen im Netz ausgesetzt sind, ist bedauerlicherweise nichts Neues. Und nun hat es das nächste deutsche Vorbild getroffen: Handball-Nationalspieler Hendrik Pekeler vom THW Kiel ist nach seinem Verzicht auf die Teilnahme an der WM zur Jahresbeginn übel beschimpft worden.

„Die Beleidigungen kamen, als die Spiele gegen Ungarn und Spanien verloren wurden. Da haben die Leute wahrscheinlich ein Ventil gesucht, wo sie ihre Wut auslassen können“, sagte der 29-Jährige der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Es sei einiges dabei gewesen, „was unter der Gürtellinie war“.

Hendrik Pekeler: Beleidigungen gegen Handball-Profi nach WM-Verzicht

Eine „heftige“ Nachricht in den sozialen Medien habe er dann selbst gepostet. „Da kam eine relativ schnelle Einsicht. Deswegen habe ich sie wieder rausgenommen“, sagte der Kreisläufer, der wie seine Kieler Teamkollegen Patrick Wiencek und Steffen Weinhold sowie Finn Lemke (MT Melsungen) aus persönlichen Gründen in der Corona-Krise freiwillig auf die WM-Teilnahme verzichtet hatte.

Die öffentliche Kritik daran von Nationaltorwart Andreas Wolff sei mit Blick auf die heftigen Reaktionen „nicht hilfreich“ gewesen, sagte Pekeler.

DHB-Elf muss nach WM-Blamage in die Spur zurückfinden

Die deutschen Handballer bereiten sich derzeit auf das Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele ab Freitag in Berlin vor. „Für uns ist es eine ganz komische Situation. Eigentlich wäre die Qualifikation vor einem Dreivierteljahr gewesen“, sagte Pekeler. „Jetzt sind wir WM-Zwölfter geworden, eine große Enttäuschung, und wir spielen gegen richtig gute Mannschaften, vor allem die Schweden, die in Ägypten absolut überzeugt haben. Wir gehen nicht unbedingt mit dem größten Selbstvertrauen in die Spiele. Aber trotzdem haben wir die Qualität, mindestens zwei Mannschaften hinter uns zu lassen.“

Das könnte Sie auch interessieren: HSV Hamburg: Noch 16 Endspiele bis zur Bundesliga!

Bleibt zu hoffen, dass mit dem sportlichen Erfolg auch Hassnachrichten gegen die Handball-Stars wieder ein Ende haben. (dpa/tm)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp