Lotto Hamburg warnt vor besonders perfider Betrugsmasche
Lottospieler aufgepasst: Eine angebliche Münchner Rechtsanwaltskanzlei verschickt derzeit Mahnungsschreiben, um sensible Bankdaten in die Finger zu bekommen. Die neue Betrugsmasche ist raffinierter, als sie auf den ersten Blick scheint.
Polizei und Verbraucherzentrale weisen bundesweit auf gefälschte Mahnungen einer Kanzlei „Schmidt & Kollegen“ oder „KS Anwaltssozietät“ hin, wie Lotto Hamburg am Donnerstag mitteilte.
Auch im Hamburger Raum seien nun derartige Schreiben in den Briefkästen aufgetaucht. Darin würden die Empfänger aufgefordert, rund 290 Euro per Lastschrift-Verfahren zu zahlen, weil sie sich telefonisch bei „Euro Jackpot-6/49“ angemeldet hätten. Ein Produkt mit einem solchen Namen gebe es überhaupt nicht, teilte Lotto weiter mit.
Lotto Hamburg warnt vor betrügerischen Mahnschreiben aus München
Dazu sollen die Angeschriebenen den Angaben zufolge Bankverbindungen angeben. Zudem würden sie aufgefordert, bei der „Euro Lotto Zentrale Euro Jackpot GmbH“ ihren Vertrag per Fax oder QR-Code zu kündigen. Besonders perfide: Betroffene werden im Glauben gelassen, dass nur eine schnelle Überweisung entsprechend der sehr kurzen Frist vor weiteren finanziellen Unannehmlichkeiten schützen kann. Denn um den nötigen Druck zu erzeugen, droht die Fake-Kanzlei bei Nichtbezahlung der Forderung sogar mit Mahnbescheid, Vollstreckungsbescheid, Zwangsvollstreckung durch Gerichtsvollzieher und Pfändung der Bezüge.
Lotto Hamburg warnt nachdrücklich vor der neuen Betrugsmasche, die seit Anfang April bundesweit läuft und jetzt auch Hamburg und den Norden erreicht hat. „Geben Sie keine persönlichen Daten an und füllen Sie das Formular nicht aus“, warnte Lotto Hamburg. „Informieren Sie die Polizei und Verbraucherschutzzentrale, da diese Schreiben von betrügerischen Banden stammen, um an wertvolle Bankverbindungsdaten zu kommen und Konten leer räumen zu können.“
Das könnte Sie auch interessieren: Betrug in ganz Hamburg: Fake-Handwerker sind wieder unterwegs – das rät die Polizei
Weder existiere die Münchner Rechtsanwaltskanzlei noch gebe es die genannte Glücksspielfirma. Unter der angegebenen Adresse residiere tatsächlich eine Immobilienfirma, die sich mit Büroraumplanung beschäftigt. (dpa/jb)