„Beißt sich in den Popo“: Starker Dzwigala patzt in Sandhausen folgenschwer
Der Mann ist irgendwie ein kleines Phänomen, nicht erst seit dem Sandhausen-Spiel. Adam Dzwigala ist im Grunde immer da, wenn man ihn braucht, und reiht sich ohne Protestnote wieder weiter hinten ins Glied ein, wenn St. Pauli auf seine Dienste verzichten kann. Beim 1:1-Remis am Samstag war er lange bärenstark – und machte er sich das Empfehlungsschreiben für einen neuen Vertrag quasi selbst zunichte.
Es war beeindruckend. Ohne jede emotionale Regung dichtete der Pole vor allem in der ersten Halbzeit seine rechte Seite ab, hatte immer einen Fuß oder den Kopf dazwischen, stand klasse und blieb an der Kugel cool. Bei Abpfiff hatte Dzwigala gute 67 Prozent Zweikampf- und prima 82 Prozent Passquote, aber die entscheidende Szene tauchte in keiner Statistik auf.
FC St. Pauli: Dzwigala macht in Sandhausen entscheidenden Fehler
Die Nachspielzeit war gerade angebrochen, als ein misslungener Flankenball über Dzwigala und Gegenspieler Kinsombi hinweg gen Seitenaus flog. Während der SVS-Akteur hinter dem Spielgerät her rannte, blieb der Hamburger stehen in der irrigen Annahme, die Kugel würde eh ins Aus rollen. Kinsombi bekam den Ball noch, Dzwigala musste in den Zweikampf, aus dem schließlich die folgenschwere Ecke entstand.
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Dass so etwas niemals passieren darf, war neben Timo Schultz gewiss auch seinem Schützling klar. „Er beißt sich da wahrscheinlich selbst in den Popo“, sagte der Coach, der grundsätzlich an der gesamten Abwehrarbeit seines Teams wenig zu mäkeln fand. „Ich denke, dass gerade unsere Abwehrreihe wirklich einen sehr guten Job gemacht hat.“