Plötzlich 36 Zentimeter Neuschnee – Spanien bibbert nach Wintereinbruch
Wenn der Frühling sich schon bis Deutschland vorgekämpft hat, müssten sich im „Sonnenland“ Spanien doch schon die Ersten am Strand bräunen, oder? Pustekuchen! Dort fielen in einzelnen Regionen 36 Zentimeter Neuschnee – so viel wie seit 20 Jahren nicht mehr. Andernorts sorgte Extrem-Wetter für noch dramatischere Auswirkungen.
Der späte Wintereinbruch überzog am Mittwoch weite Teile des beliebten Urlaubslandes mit einer dicken Schneedecke. Im 1000 bis 1900 Meter hoch gelegenen Ort Navacerrada etwa 50 Kilometer nordwestlich von Madrid fiel die rekordverdächtige Menge Neuschnee, wie die Zeitung „El País“ und andere Medien unter Berufung auf die zuständigen Behörden berichteten. So einen starken Schneefall habe es im April in der 3000-Einwohner-Gemeinde seit 20 Jahren nicht mehr gegeben.
Plötzlicher Wintereinbruch in Spanien
Die Schneegrenze lag am Mittwoch in einigen Regionen Spaniens bei nur 700 Metern. Zahlreiche Straßen mussten gesperrt werden. Gewarnt wird vor Schnee- und Regenfällen, Lawinen und Erdrutschen, extremer Kälte sowie hohem Wellengang. Das galt in abgeschwächter Form auch noch Donnerstag und Freitag.
Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
Die Spanier:innen wunderten und ärgerten sich über das schlechte Wetter. Den erhofften Strandbesuch mussten Einheimische und Touristen etwa auf Mallorca bis auf Weiteres absagen. Auf der Mittelmeer-Insel, wo es in der zweiten April-Hälfte oft 25 und auch schon mal bis zu 30 Grad warm werden kann, soll sich die Quecksilbersäule am Donnerstag bei viel Regen nur zwischen 9 und 15 Grad bewegen.
Das hier könnte Sie auch interessieren: Zig Millionen: Unwetter richten hohe Schäden in Hamburg an
Doch nicht nur in Spanien ist das Wetter außer Kontrolle: In Südafrika und auf den Philippinen sorgten Unwetter in für Katastrophen. Mindestens 448 Menschen waren vergangene Woche in den Überschwemmungen und Schlammlawinen in der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal bei der Hafenstadt Durban ums Leben gekommen. Noch immer werden Dutzende vermisst. Auf den Philippinen tobte der Tropensturm „Megi“ an der Ostküste und tötete mindestens 224 Menschen, mehr als 140 würden noch vermisst. (alp/dpa)