Medienberichte: Sexismus-Vorwürfe gegen Tokios Olympia-Chef
Der Vorsitzende des Organisationskomitees der Olympischen Sommerspiele in Tokio, Yoshiro Mori, sieht sich nach einem Bericht der japanischen Tageszeitung Asahi Shimbun Sexismus-Vorwürfen ausgesetzt.
Demnach habe der 83 Jahre alte ehemalige Premierminister bei einer Sitzung des japanischen Olympia-Komitees (JOC) erklärt, Frauen würden Meetings in die Länge ziehen, weil sie „Schwierigkeiten haben, sich präzise auszudrücken“. Treffen mit vielen Frauen würden daher „viel Zeit in Anspruch nehmen“.
Gleichstellung in Japan ein sehr großes Thema
„Wenn man die Anzahl der weiblichen Vorstandsmitglieder erhöht, ohne ihre Redezeit in einem gewissen Grad einzuschränken, wird es schwierig, zu einem Ende zu kommen – was ärgerlich ist“, wurde Mori zitiert. Das OK äußerte sich zu den Vorwürfen zunächst nicht.
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Während Japan bei vielen internationalen Indikatoren Spitzenplätze belegt, hinkt das Land bei der Gleichstellung hinterher. Im Dezember hatte die japanische Regierung das bereits zwei Jahrzehnte alte Ziel, bis Ende 2020 30 Prozent der Führungspositionen mit Frauen zu besetzen, verschoben.