Die Pella Sietas Werft in Neuenfelde
  • Die Pella Sietas Werft in Neuenfelde.
  • Foto: Netbid/hfr

Rettung in letzter Minute? Bauunternehmer will Hamburger Pleite-Werft kaufen

Gibt es doch noch Rettung? Die insolvente Pella-Sietas-Werft in Neuenfelde soll doch noch nicht verloren sein. Laut Medienberichten hat ein Bauunternehmer aus dem Landkreis Harburg für Deutschlands älteste Werft ein Gebot abgegeben und will sie erhalten. In Zukunft sollen dann nicht mehr nur Boote und Schiffe gebaut werden.

Laut Angaben des NDR soll der Bauunternehmer Steffen Lücking ein Gebot für die gesamte Insolvenzmasse abgegeben haben. Über den Preis gibt es bisher keine Angaben. Gemeinsam mit seiner Frau soll Lücking einen Bauernhof südlich von Hamburg betreiben. Er war am Donnerstag nicht für ein Gespräch mit der MOPO zu erreichen.

Sietas-Werft in Hamburg: Rettung in letzter Sekunde

Die Werft soll nach einem möglichen Kauf weiterhin als Werftstandort für Sportboote und Traditionsschiffe fungieren, heißt es in den Berichten. Im Juli vergangenen Jahres hatte die Pella-Sietas-Werft Insolvenz angemeldet. Knapp 300 Mitarbeiter:innen wurden entlassen oder haben gekündigt.

Aktuell wird alles, was nicht niet- und nagelfest ist, verkauft. Dazu gehören rund 4000 Objekte aus dem Maschinenpark und der Werkstatt, die auf Metallverarbeitung ausgerichtet war. Aber auch Büromobiliar und Kantinen-Einrichtung sowie diverse Fahrzeuge stehen im Angebot. Durchgeführt wird die Auktion von einem professionellen Industrieverwerter, der Hamburger NetBid Industrie-Auktionen AG.

Lücking ist laut NDR bisher als Bauunternehmer in Erscheinung getreten, betreibt zusammen mit seiner Frau auch einen Bauernhof südlich von Hamburg. Sietas will er den Angaben nach als Werftstandort fortführen, unter anderem für Sportboote und Traditionsschiffe. Zudem möchte er in Neuenfelde kleine Windkraftanlagen fertigen, heißt es – und dazu weitere Mittelständler und Mittelständlerinnen ins Boot holen.

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