• Gab seinem Tor eine geringe Wahrscheinlichkeit: Bielefelds Andreas Voglsammer setzte mit seinem Kullertor den Schlusspunkt.
  • Foto: imago images/Jan Huebner

Abstiegskampf kurios: Voglsammer ärgert sich, dann schlägt der Ball ein

Dem Bielefelder Tor des Tages hätte Andreas Voglsammer keine große Chance gegeben, „vielleicht zwei oder drei Prozent“. Sein kurioser Freistoßnachschuss war für Aufsteiger Arminia beim 1:1 (0:0) beim FSV Mainz 05 aber extrem wichtig, um nicht den Anschluss an einen direkten Widersacher zu verlieren.

„Ich habe mich mehr geärgert, dass ich den Freistoß so miserabel schieße. Ich wollte den Ball dann irgendwie aufs Tor bringen, dann hoppelt der so ganz komisch ins Eck rein“, schilderte Voglsammer sein Tor, mit dem die harmlosen Ostwestfalen den Mainzer Führungstreffer von Daniel Brosinski (56. Minute/Foulelfmeter) noch ausglichen.

Abstiegskampf: Remis für Bielefeld in Mainz „zu wenig“

Große Euphorie und Jubel blieben nach dem Abpfiff aber aus, bei beiden Mannschaften. Die Gefühlslage stattdessen: Das Nötigste erreicht, die ersehnten Big Points verpasst. „Verlieren darfst du es nicht, das haben wir geschafft. Wir haben die Distanz gewahrt nach hinten, darum ist das Minimalziel erreicht heute“, fasste der Mainzer Sportdirektor Martin Schmidt bei Sky das Remis zusammen.

Im Abstiegskampf liegen Mainz (25) und Bielefeld (23) damit weiter eng beieinander. Die Arminia bleibt zwar auf Abstiegsrang 17, konnte aber im fünften Spiel unter dem neuen Trainer Frank Kramer zum dritten Mal punkten.

Um im Fernduell mit Köln, Hertha und Mainz bestehen zu können, muss in den kommenden Wochen – vor allem offensiv – aber dringend eine Leistungssteigerung her. „Mit einer Niederlage wäre es schwer geworden, aber wir wollten gewinnen, darum ist mir der Punkt eigentlich zu wenig“, befand Voglsammer.

Remis für Svensson zu wenig – Kramer zufrieden

So blickten die beiden Trainer – Bo Svensson und Frank Kramer – unterschiedlich auf die Punkteteilung, die nach dem Spielverlauf vor allem für die Mainzer zu wenig war. „Es ist schade, dass wir nach der Führung das Spiel nicht gewonnen haben“, konstatierte der Däne Svensson, dessen Rückrunden-Ausbeute bislang herausragend ist. Seit der Ex-Profi die Rheinhessen betreut, punktet Mainz besser als Dortmund, Leverkusen und Gladbach.

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Auch Bielefeld hat den Trainer gewechselt, und auch wenn Kramer als Uwe-Neuhaus-Nachfolger bislang nicht glänzt, wurde doch in drei von fünf Spielen gepunktet. „Die Mannschaft ist nach dem Rückstand zurückgekommen und hat mit Macht versucht, auf den Ausgleich zu gehen. Wir nehmen den Punkt mit“, sagte Kramer, dessen Team gegen Freiburg, Augsburg und Schalke in den nächsten Wochen weitere Chancen hat, um wichtige Zähler zu sammeln. (mp/dpa)

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