Aufstiegs-Hilfe: Vortmann, der Sofort-Mann: Debüt für den HSV Hamburg
Die Schlagzeilen waren schon mehr als erstligareif. Mit der spektakulären Verpflichtung von Nationaltorhüter Johannes Bitter hat der Handball Sport Verein Hamburg ein Ausrufezeichen gesetzt und seine Erstliga-Ambitionen untermauert. Noch spielt der HSVH in Liga zwei und muss seine Hausaufgaben machen. Ein erfahrener Spieler soll mehr Rückenhalt geben. Ohne Anlaufzeit.
Es waren turbulente Tage beim Zweitliga-Spitzenreiter. Am Freitag hatte der Klub zunächst die Blitz-Verpflichtung von Jens Vortmann für die laufende Saison vermeldet, um im Aufstiegskampf nochmal nachzurüsten. Am Montag folgte die Vorstellung von Bitter, der einen ab Sommer gültigen Fünf-Jahres-Vertrag unterzeichnet hat – begleitet von großem Medieninteresse.
„Wir müssen uns jetzt aber wieder auf das konzentrieren, was direkt vor uns liegt“, fordert Trainer Torsten Jansen vor dem heutigen Heimspiel gegen den Tabellensiebten Bietigheim (20 Uhr, live bei Sportdeutschland.TV) mit Ex-HSVH-Keeper Aron Edvardsson.
HSV Hamburg: Duell gegen Bietigheim nach Bitter-Wirbel
So gut die Hamburger auch im Aufstiegsrennen liegen – bis ins Oberhaus ist es noch ein weiter, steiniger Weg. Der holprige Sieg gegen Elbflorenz zum Jahresstart war ein Warnschuss. Die Verantwortlichen hoffen, dass die Truppe die gestiegenen Erwartungen und den Wirbel um die jüngsten Personalien gut wegsteckt.
Auch deshalb wird versucht, Druck vom Kessel zu nehmen. Die Verpflichtung von Bitter verdamme den HSVH nicht zum schnellen Erfolg, betont Präsident Marc Evermann. „Der Aufstieg ist kein Zwang.“ Dennoch wissen alle im Verein: Die Chance ist riesig und nächstes Jahr wird es angesichts von vier Erstliga-Absteigern schwerer.
Jens Vortmann bereit für Debüt im Trikot des HSV Hamburg
Aus diesem Grund hat der HSVH mitten in der Saison Vortmann von Liga-Konkurrent Wilhelmshaven verpflichtet. Der 33-Jährige wird heute sein Debüt im Tor geben. „Ich bin guter Dinge, ab sofort meinen Teil zum Erfolg beitragen zu können“, sagt Vortmann zur MOPO.
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Soforthilfe ist mehr als willkommen. Nur drei Tage nach der heutigen Partie empfängt der HSVH den Tabellendritten TuS Nettelstedt-Lübbecke. Ein Schlüsselspiel im Aufstiegskampf. Bei einem Sieg hätten die Hamburger sechs Punkte Polster auf einen Nicht-Aufstiegsplatz, bei einer Niederlage nur noch zwei.
HSV Hamburg hofft auf bessere Torhüterleistung von Vortmann
Vortmann, der Sofort-Mann, soll ohne große Anlaufzeit abliefern. Wunderdinge darf man nach nur vier Trainingseinheiten mit seinen neuen Vorderleuten nicht erwarten, aber angesichts seines Könnens und seiner Erfahrung aus über 350 Bundesligaspielen sollte schon heute eine solide Leistung im HSVH-Tor drin sein. Das wäre gegenüber den letzten beiden Spielen ein echter Fortschritt.