Boris Becker mit seinem von ihm getrennt lebenden Ehefrau Lilly (Archivbild).
  • Boris Becker mit seiner Ex Lilly (Archivbild).
  • Foto: picture alliance / Rolf Vennenbernd/dpa

Boris Becker im Knast – diese Promis halten zu ihm, das sagt seine Ex

Zweieinhalb Jahre Haft – so lautet das Urteil für Deutschlands einstigen Tennisstar Boris Becker nach mehreren Insolvenzstraftaten. In seinem Heimatland findet er weiter Zuspruch.

Tennis-Legende Boris Becker erhält nach seiner Verurteilung zu einer Gefängnisstrafe viel Anteilnahme. „Für den Menschen Boris tut es mir leid“, sagte etwa der frühere Fußballmanager Reiner Calmund in der „Bild“. „Boris hat die härtesten Matches überstanden. Ich wünsche ihm, dass er auch diese Zeit meistert.“

Der Deutsche Tennis Bund (DTB) will weiter zu dem dreimaligen Wimbledon-Sieger halten: „Wir nehmen das Urteil mit Respekt und Bedauern zur Kenntnis und wünschen ihm alles Gute für die nächste Zeit“, sagte Verbandspräsident Dietloff von Arnim am Freitag in München. „Wir stehen an seiner Seite.“

Lilly Becker steht hinter ihrem Ex Boris

Beckers von ihm getrennt lebende Ehefrau Lilly Becker zeigte sich überrascht von der Schärfe des Urteils: „He didn’t kill anybody“, also „Er hat niemanden umgebracht“, sagte sie RTL. Mit Blick auf Beckers Patchwork-Familie sagte Lilly, die bis zur Trennung 2018 mit Boris Becker liiert war: „Es ist wichtig, dass jede Person weiß, dass wir, Amadeus, Noah, Elias, Barbara, seine Freundin Liliana, wir stehen alle hinter Boris.“

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„Boris Becker war unser aller Idol“, sagte Modedesigner Harald Glööckler der „Bild“. „Egal, ob man mit Tennis etwas anfangen konnte oder nicht, hat man sich damit beschäftigt. Er wurde regelrecht in den Himmel gehoben – und nun der Absturz ins Unendliche“ TV-Moderatorin Verona Pooth wünschte Becker ebenfalls viel Kraft.

Tennisspieler Alexander Zverev sagte „t-online“ in München: „Boris war und ist sehr wichtig für das deutsche Tennis. Das ist traurig zu hören. Ich wünsche ihm das Beste.“

Beckers Tochter Anna Ermakova zeigt sich nach Urteil fassungslos

Becker, der in London lebt, wurde 2017 gerichtlich für zahlungsunfähig erklärt. Daraufhin musste er den Insolvenzverwaltern sein Vermögen offenlegen – dabei ließ er aber nach Einschätzung des Gerichts wichtige Teile aus. Eine Jury sprach den Deutschen vor drei Wochen in 4 von 24 Anklagepunkten schuldig. Die Laienrichter gelangten zu der Ansicht, dass Becker eine Immobilie in seinem Heimatort Leimen (Baden-Württemberg) im Schätzwert von rund 1,2 Millionen Euro verschleierte, unerlaubterweise insgesamt 427.000 Euro auf andere Konten überwies sowie Anteile an einer Firma für künstliche Intelligenz im Wert von 78.600 Euro und eine Darlehensschuld in Höhe von 825.000 Euro verschwieg. Nun hatte Richterin Taylor das Wort und legte die Gefängnisstrafe fest.

Baden-Württembergs Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) schrieb bei Twitter, über den Fall Boris Becker: „Rechtsstaatlich richtig und konsequent“. Zugleich ergänzte er: „Sportgeschichtlich eine Tragödie“.

Beckers Tochter Anna Ermakova zeigte sich nach dem Urteil im Gespräch mit der „Bild”-Zeitung fassungslos. „Ich bin wirklich in einem Schock, dass mein Vater zu zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt worden ist”, sagte sie. „Ich werde ihn unterstützen, und ich werde ihn besuchen, wann immer ich kann. Ich hoffe, das wird dann ein bisschen helfen, die Zeit zu überstehen.” (dpa)

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