Demonstrierende des Aufzugs „Verboten gut – Anarchismus in die Offensive“ und Polizisten stehen sich auf der Harburger Chaussee gegenüber.
  • Demonstrierende des Aufzugs „Verboten gut – Anarchismus in die Offensive“ und Polizisten stehen sich auf der Harburger Chaussee gegenüber.
  • Foto: Marius Röer
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Tausende unterwegs, Festnahmen kurz vor Schluss: So lief der Demo-Sonntag in Hamburg

Es ist der 1. Mai – das heißt: In ganz Hamburg sind Demozüge unterwegs – traditionell begleitet von vielen Polizeieinsätzen. Anders als in den vergangenen zwei Jahren gelten für die geplanten Protestaktionen keine Pandemie-Regeln mehr: Maske und Mindestabstand sind nur noch Empfehlungen. Eine Demonstration am Berliner Tor steht dabei besonders im Fokus der Polizei. Die MOPO ist vor Ort und hält Sie in diesem Ticker auf dem Laufenden.

  • Übers Wochenende sind 24 Veranstaltungen über ganz Hamburg geplant
  • Maske und Mindestabstand sind nur noch Empfehlungen
  • Die meisten Demonstrationen, darunter „Klassenfest“ am Samstagabend in der Schanze, verliefen friedlich
  • Am Sonntagabend gab es auf der Veddel Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und Polizei, es kam vereinzelt zu Festnahmen

Mai-Demos beendet – weitgehend friedlicher Sonntag

22.45 Uhr: Tausende Menschen sind in Hamburg den Aufrufen linker und linksextremer Gruppen gefolgt und rund um den 1. Mai auf die Straße gegangen. Größere Zwischenfälle wie in der Vergangenheit blieben aus, nur am Abend kam es bei der Kundgebung „Verboten gut – Anarchismus in die Offensive“ zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und Polizei, mehrere Menschen wurden festgenommen. Die Demo wurde am Bahnhof Veddel für beendet geklärt, Teilnehmende steigen in S-Bahnen und verlassen das Geschehen.

Wir beenden damit die Live-Berichterstattung am Tag der Arbeit. An drei Versammlungen am Sonntag beteiligten sich nach Polizeiangaben insgesamt deutlich über 4000 Menschen. Danke fürs Mitlesen!

Kurz vor dem Ziel: Auseinandersetzung zwischen Demonstranten und Polizei – Festnahmen

22.29 Uhr: Kurz vorm Ziel kam es unter einer Bahnbrücke zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstrierenden. Dabei setzten die Beamten ihre Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Mehrfach sah sich die Polizei gezwungen, einzuschreiten, es gab mindestens eine weitere Festnahme. Was der Auslöser war, war zunächst unbekannt.

Einige Demonstrierende sollen ihre Regenschirme und Fahnenstangen gegen die Polizisten provozierend eingesetzt bzw. sie damit wiederholt berührt haben. Auch sollen sich viele Teilnehmer auf verbotene Art und Weise vermummt haben.

Nachdem die letzten Meter absolviert sind, folgt am Bahnhofsplatz auf der Veddel eine Polizei-Durchsage: Die Versammlung wurde um 22.22 Uhr vom Veranstalter für beendet erklärt. Die Polizei bittet die Teilnehmenden, den Platz zu räumen und „friedlich und in kleinen Gruppen nach Hause zu fahren“. Auch auf dem Vorplatz gab es offenbar noch eine weitere Festnahme. Die Polizei hat das Gelände umstellt und beobachtet das Abwandern der Demo-Teilnehmer.

22.10 Uhr: Laut Polizei gab es zwei vorläufige Festnahmen. Es gehe um Flaschenwürfe, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, teilte ein Sprecher mit. Der Demozug hat sich wieder in Bewegung gesetzt und erreicht gleich das Ziel: den Bahnhof Veddel.

Polizisten nehmen eine Person in Gewahrsam. Marius Röer
Eine Person wird festgenommen, viele Polzisten stehen um sie herum
Polizisten nehmen eine Person in Gewahrsam.

21.55 Uhr: Wenige hundert Meter vor dem Ziel werden mehrere Pyrosätze gezündet und die Konfrontation mit der Polizei gesucht, die erneut eingreift und den Demozug stoppt. Schmähchöre werden wieder lauter, Regenschirme gespannt. Noch geht es nicht weiter.

Die Demonstranten sind von der Polizei flankiert, die Menge wird mit Strahlern ausgeleuchtet und beobachtet. Zu tätlichen Auseinandersetzungen ist es bisher nicht gekommen.

Die Zahl der Teilnehmenden hat mittlerweile deutlich abgenommen.

Polizei stoppt Anarchisten-Demo erneut

21.29 Uhr: Der Demozug wird ein weiteres Mal auf der Harburger Chaussee in Höhe eines Autohändlers durch die Polizei aufgestoppt. Einige Demonstranten in der Spitze hatten – trotz mehrfacher entsprechender Ansage – schwarze Regenschirme aufgespannt. Der Stopp dauerte wenige Momente. Es geht weiter.

Demonstrationszug wieder in Bewegung

21.12 Uhr: Der Demozug der Anarchisten setzte sich einige Meter in Bewegung, wurde dann aber von der Polizei wieder gestoppt. Der Grund: Ein Kommunikationsfehler.

Die Beamten wollten noch eine Ansprache an die Teilnehmer richten, dass Straftaten zu unterlassen sind, bevor es weitergeht – vor allem in Richtung des Abbrennens von Pyrotechnik. Darauf hätte es laut des Beamten, der die Durchsage machte, nämlich Hinweise gegeben. Nach der Ansage ging es weiter. Der Bahnhof Veddel ist noch rund zwei Kilometer entfernt.

Massiver Objektschutz am Wohnort von AfD-Politikerin Nicole Jordan. Marius Röer
Polizei steht mit zahlreichen Fahrzeugen an einer Straße
Massiver Objektschutz am Wohnort von AfD-Politikerin Nicole Jordan.

Anarchisten-Demo stoppt nahe Wohnort von AfD-Politikerin

20.50 Uhr: Es wird gerade die Kreuzung Hafenrandstraße/Harburger Chaussee passiert. Die Demonstranten rufen: „Ganz Hamburg hasst die AfD!“ Worauf sie anspielen: Nur wenige Meter entfernt wohnt die AfD-Politikerin Nicole Jordan, mit der sich linke Gruppen in der Vergangenheit Auseinandersetzungen lieferten. Die Polizei sperrte die Straße bereits im Vorwege besonders ab, ein großes Kräfteaufgebot sichert das Gebiet, inklusive aufgestellter Pferdestaffel und zwei Wasserwerfern.

Der Demozug hat hier gestoppt. Viele fuchteln hinter der hochgehaltenen Plakatwand, wühlen in Taschen. Die Polizei ist in Bereitschaft – Aktionen könnten folgen. Regenschirme werden als Sichtschutz aufgespannt. Etwas, wofür die Demonstrierenden bereits am Anfang von der Polizei gerügt wurden.

Im schwarzen Block wurden Regenschirme aufgespannt. Marius Röer
Demonstrierende halten Banner und haben Regenschirme aufgespannt
Im schwarzen Block wurden Regenschirme aufgespannt.

„Revolutionäre 1. Mai“-Demo beendet

20.06 Uhr: Die Demonstration der Gruppe „Revolutionärer 1. Mai“ ist mittlerweile beendet. Wie die Polizei mitteilt, hatte sie in der Spitze 1500 Teilnehmer.

„Verboten gut“-Demo zieht durch Wilhelmsburg

20.01 Uhr: Mit Verzögerung hat sich die Demonstration „Verboten gut – Anarchismus in die Offensive“ in Wilhelmsburg in Bewegung gesetzt. Mittlerweile befindet sich der Aufzug auf der Georg-Wilhelm-Straße und läuft auf die Harburger Chaussee zu.

Laut Polizei sind es mittlerweile 850 Demonstrierende. Vorne marschiert ein schwarzer Block, die Teilnehmer skandieren „A! Anti! Antikapitalista!“ und Schmähgesänge.

Demonstrierende in Wilhelmsburg. Marius Röer
Demonstrierende halten ein Schild mit der Aufschrift „mit Abschalten ist nicht euer Hirn gemeint“
Demonstrierende in Wilhelmsburg.

Vermummungen, Pyrotechnik: Demozug in Wilhelmsburg gestoppt

19.24 Uhr: In Wilhelmsburg ist der Demozug kurz nach Beginn rund 200 Meter vom Inselpark wieder gestoppt worden. Gründe sind laut Polizei diverse Vermummungen und das Abbrennen von Pyrotechnik. Man wolle ins Gespräch mit den Betroffenen gehen, so ein Polizeisprecher. Inzwischen sind es 650 Teilnehmer.

Die „revolutionäre 1. Mai“-Demo ist mittlerweile an ihrem Zielort am Bahnhof Barmbek angekommen. Dort gehen sie die letzten Schritte zum Museum der Arbeit.

Anarchisten starten Kundgebung in Wilhelmsburg

18.46 Uhr: In Wilhelmsburg hat die Demo „Verboten gut – Anarchismus in die Offensive“ begonnen. Losgelaufen sind die laut Polizei 250 Teilnehmenden noch nicht. Über die Georg-Wilhelm-Straße und die Hafenrandstraße soll es vom Inselpark bis zur Harburger Chaussee gehen. Das Ziel: der S-Bahnhof Veddel.

Demo in Wandsbek bisher ohne größere Zwischenfälle

18.14 Uhr: Der Demozug hat gerade die Von-Essen-Straße passiert und damit die Hälfte des rund acht Kilometer langen Marsches hinter sich. Inzwischen sind es laut Polizei 1500 Teilnehmer – die Veranstalter sprechen von doppelt so vielen – die bisher ohne größere Zwischenfälle ihren Protest zum Ausdruck bringen.

„Revolutionäre 1. Mai“-Demo startet mit Sprechchören

17.36 Uhr: Kurz vor der Bethesdastraße ließ die Polizei den Demozug kurz stoppen. Die Teilnehmer sollen ein Seil ausgerollt haben, an dem sie sich festhalten wollten. Dieses befand sich jeweils an den Seiten des Demozugs – als eine Art Trennung zwischen ihnen und den Beamten. Allerdings bestehe laut der Polizei eine zu hohe Sturzgefahr. Das Seil wurde wieder eingerollt, jetzt geht es weiter. Die Spitze des Zuges passiert gleich die Straße Landwehr, der Veranstalter spricht inzwischen von 3000 Demonstrierenden.

17.20 Uhr: Der Demozug hat sich kurz vor 17 Uhr in Bewegung gesetzt – und dann sofort wieder gestoppt. Mit Verzögerung ging es weiter. Mittlerweile marschieren die Teilnehmer unter den Sprechchören in Richtung Landswehr. „Alle Macht dem Proletariat – der 1. Mai ist unser Tag!“, rufen sie. Bisher gibt es keine Zwischenfälle. Die Polizei spricht inzwischen von 1100 Teilnehmern.

Linke Demo am Berliner Tor setzt sich bald in Bewegung

16.42 Uhr: Die Demonstrierenden am Berliner Tor machen sich langsam bereit und gehen auf die Straße. Um 17 Uhr soll sich der Aufzug – laut Polizei – in Bewegung setzen. „Aktuell sind 900 Teilnehmer anwesend, noch ist Zulauf zu beobachten“, sagt Polizeisprecherin Sandra Levgrün. Vom Veranstalter waren 500 angekündigt worden, die Beamten hatten aber bereits im Vorfeld mit mehr gerechnet.

Die Teilnehmer sind laut Polizei überwiegend links orientiert, einige auch aus dem gut-bürgerlichen Spektrum. Vom Berliner Tor aus geht es durch Dulsberg, Eilbek bis nach Barmbek. „Es kann zu einzelnen Aktionen, wie Blockaden und das Abbrennen von Pyrotechnik kommen. Kleinere Straftaten sind ebenfalls möglich“, so Levgrün. Die Polizei sei mit mehreren Hundertschaften im Einsatz und vorbereitet, um auf etwaige Lagen zu reagieren.

„Seite an Seite mit gewaltorientieren Demokratie-Feinden“

16.15 Uhr: Die für 16 Uhr angepeilte „revolutionäre 1. Mai“-Demo am Berliner Tor baut sich gerade erst langsam auf. Der Bahnhofsvorplatz an der Straße Beim Strohause füllt sich, während bereits Musik aus den Boxen schallt. Es ist viel Polizei vor Ort, auch in den Nebenstraßen. Der Polizeihubschrauber „Libelle“ kreist am Himmel, Wasserwerfer der Bundespolizei stehen ebenfalls bereit.

Veranstalter der Demo ist Halil Simsek, ein Vertreter der als linksextrem eingestuften Organisation „Roter Aufbau“, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird. „Klare Botschaft unsererseits: Es gibt aus Sicht des Verfassungsschutzes ganz viele schöne demokratische 1. Mai-Demonstrationen“, sagt ein Sprecher zur MOPO. „Wer aber beim Roten Aufbau oder bei Anarchisten mitmarschiert, läuft Seite an Seite mit gewaltorientierten Feinden unserer Demokratie.“

„Voll von Russlandapologet:innen“ – Kritik an DGB-Demo

16.02 Uhr: Die Eimsbütteler Grünen-Politikerin Katja Husen kritisierte die Teilnehmer der großen Demo des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Insgesamt 6650 Menschen versammelten sich dort laut Polizei bei der Hauptkundgebung am Sonntagmittag. Die Demo sei allerdings „voll von Russlandapologet:innen“ gewesen, schrieb Husen auf Twitter.

Für diejenigen sei „der Angriff auf die Ukraine ein NATO Krieg. Das ist halt leider ganz schön anti-antifaschistisch.“ Unterstützung bekam sie von Hamburgs Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne): „Das war leider auch mein Eindruck und bitter, dass statt direktem Gespräch dann Pöbelei und Rumgeschreie das Mittel der Wahl war“, schrieb die Politikerin.

Linken-Demo am Ballindamm löst sich langsam auf

15.41 Uhr: Die Versammlung auf dem Ballindamm wurde inzwischen beendet. Dort läuft noch Musik. Nach und nach verlassen bereits einige der insgesamt 2000 Demonstrierenden den Protest. Viele werden sich vermutlich der „revolutionären 1. Mai“-Demo am Berliner Tor anschließen, die um 16 Uhr starten soll. Organisator ist Halil Simsek, ein Vertreter der als linksextrem geltenden Gruppierung „Roter Aufbau Hamburg“.

Demonstrierende der „Wer hat der Gibt“-Demo bei der Endkundgebung am Ballindamm. Marius Röer
Demonstrierende der „Wer hat der Gibt“-Demo bei der Endkundgebung am Ballindamm.
Demonstrierende der „Wer hat der Gibt“-Demo bei der Endkundgebung am Ballindamm.

DGB-Versammlungen ohne Zwischenfälle beendet

15.09 Uhr: Während die Demo am Ballindamm noch in vollem Gange ist, erklärte die Polizei Hamburg die drei vom Deutschen Gewerkschaftsbund angemeldeten Versammlungen als beendet. Alle seien ohne Zwischenfälle verlaufen. Beim Aufzug von Eimsbüttel bis zum Altonaer Fischmarkt waren in der Spitze bis zu 6500 Teilnehmer dabei, in Bergedorf und Harburg waren es jeweils circa 150 Demonstrierende.

Linke „Wer hat, der gibt“-Demo erreicht Ballindamm

14.53 Uhr: Die Endkundgebung beginnt. Die Machenschaften rund um die Warburg Bank und ihre Verwicklung in den Cum-Ex-Skandal sei „die nächste Frechheit“.

14.45 Uhr: Inzwischen sind die laut Polizei etwa 1850 „Wer hat der gibt“-Demonstrienden in der Spitze am Ballindamm angekommen. Hier ist auch die Endkundgebung geplant. Vor der Europa-Passage wurde ein Rauchtopf entzündet. Die Teilnehmenden rufen: „Ganz Hamburg hasst die AfD!“ Flankiert werden sie von der Polizei, die auch den Verkehr in der unmittelbaren Umgebung regelt und ableitet. Größere Staus bleiben bisher aus.

Auf Plakaten steht: „Ran an die großen Vermögen“, „Luxus für alle“, „Hinter Krieg und Krise steckt das Kapital“ und „Make Art Not Products“. Viele sind schwarz gekleidet. Es gibt einen kleinen „schwarzen Block“, der lautstark Parolen grölt.

„Wer hat, der gibt“ – Demo an der Elphi gestartet

14.02 Uhr: Der Demozug des Bündnisses „Wer hat, der gibt“ hat gerade den Kaiserkai passiert. Laut Polizeiangaben haben sich inzwischen 1000 Menschen der Protestaktion unter dem Slogan „Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten“ angeschlossen. Am Freitag hatte der Anmelder noch die voraussichtliche Teilnehmerzahl von 500 auf 2000 erhöht. Vor Ort herrscht laut Angaben eines MOPO-Reporters vor Ort eine friedliche Stimmung.

13.38 Uhr: Die Demo „Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten“ ist an der Elbphilharmonie mit einer Auftaktkundgebung gestartet. Die Straßen sind in diesem Bereich für KFZ gesperrt, teilte die Polizei Hamburg auf Twitter mit. Von der Elbphilharmonie soll es dann durch die HafenCity gehen.

DGB: Mehr als 6000 Menschen in Hamburg demonstrieren

13.20 Uhr: Dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) zufolge sind am Sonntag insgesamt 6670 Menschen anlässlich des Tags der Arbeit in Hamburg auf die Straße gegangen. „Leider ist die Tarifbindung hierzulande seit zwei Jahrzehnten rückläufig. Diesen Trend gilt es umzukehren mithilfe aller – Arbeitgeber, Gewerkschaften und Politik gleichermaßen“, forderte die DGB-Vorsitzende in Hamburg, Tanja Chawla, auf der Hauptkundgebung in Eimsbüttel. Auch Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte sich der Kundgebung angeschlossen.

Teilnehmer der Demonstration und Kundgebung der DGB-Gewerkschaften am Tag der Arbeit. picture alliance/dpa | Axel Heimken
Teilnehmer der Demonstration und Kundgebung der DGB-Gewerkschaften am Tag der Arbeit.
Teilnehmer der Demonstration und Kundgebung der DGB-Gewerkschaften am Tag der Arbeit.

Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine betonte die Gewerkschaft die Dringlichkeit einer sozial-ökologischen Transformation im Energiebereich. „Es ist notwendig, dass die Bundesregierung die energiepolitischen Rahmenbedingungen neu ordnet. Dies gilt es auch direkt mit einer ökologischen Versorgung zu koppeln“, sagte Chawla. Zudem müsse der erwartbare Anstieg der Energiepreise abgefedert werden.

Demos am 1. Mai in Hamburg: Das ist heute geplant

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat zum Tag der Arbeit in Hamburg drei Demozüge organisiert, die am Vormittag gestartet sind. Die Startpunkte lagen in den Stadtteilen Bergedorf, Harburg und Eimsbüttel. Mittags findet die zentrale Abschlusskundgebung auf der Straße St. Pauli Fischmarkt statt. Dort hatten sich bereits mehrere tausend Menschen versammelt. Sprechen wird unter anderem Hamburgs DGB-Vorsitzende Tanja Chawla. Das Motto: „GeMAInsam Zukunft gestalten“.

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Für 13 Uhr ist die Demo vom Bündnis „Wer hat der gibt“ geplant, die unter dem Slogan „Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten“ auf die Straße gehen. Startpunkt ist die Elbphilharmonie, von dort aus geht es durch die HafenCity in Richtung Warburg-Bank an der Binnenalster. Der Organisator gab die Teilnehmerzahl im Vorfeld mit 1000 an, laut Polizei dürften mehr kommen. Die meisten sollen „links orientiert“ sein.

Um 16 Uhr soll die „revolutionäre 1. Mai“-Demo um Halil Simsek, einer der Führungsfiguren beim „Roten Aufbau“ am Berliner Tor (Beim Strohhause) starten. Ziel: Das Museum der Arbeit am Wiesendamm. Dort soll es mit 500 angemeldeten Teilnehmern eine Abschlusskundgebung geben. Das Landeskriminalamt geht davon aus, dass sich bis zu 1500 Menschen dem Protest anschließen werden.


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Um 18 Uhr soll dann die anarchistische Mai-Demo „Verboten gut – Anarchismus in die Offensive“ an der S-Bahn Wilhelmsburg starten. 500 Menschen wollen von der Neuenfelder Straße bis zur Harburger Chaussee marschieren.