Mehr als 45 Grad! Rekord-Hitze in Indien – und jetzt auch noch Stromausfälle
Es gibt kaum ein Entrinnen vor den gnadenlosen Temperaturen: Hunderte Millionen Menschen brüten in Nordindien und Pakistan unter einer für April unfassbaren Hitze. Die Temperaturen betrugen vielerorts schon fast 50 Grad.
Solche Temperaturen gab’s in einigen Regionen noch nie, sagte Klimaforscher Erich Fischer aus Zürich dem Schweizer Sender SRF. Die Mega-Hitzewelle wird wohl noch einige Temperaturrekorde brechen, bevor sie abflaut.
Bei der aktuellen #Hitzewelle in #Indien und #Pakistan stiegen die Temperaturen gebietsweise auf mehr als 45 °C an. Pakistan meldete bereits Höchstwerte von 47,5 °C.
— DWD Klima und Umwelt (@DWD_klima) April 29, 2022
Um die Hitze ging es auch im Thema des Tages vom 25.4.2022 auf https://t.co/PIeOTXRK0z pic.twitter.com/876i8MJnId
Für die Menschen ist das Wetter unerträglich, denn kombiniert mit der hohen Luftfeuchtigkeit bringt das Klima den Körper an die Grenzen. Und das Heißfeuchte Klima betrifft hunderte Millionen Menschen, denn die Hitzewelle betriff eine der am dichtesten besiedelten Regionen der Welt, wo rund zehn Prozent der Weltbevölkerung leben.
Und das derzeit unter kaum erträglichen Bedingungen: Die Menschen leben eng beieinander, die Luftverschmutzung ist groß, die Nächte heiß. Viele haben keine Chance, sich abzukühlen. Auf Dauer ist außerhalb von klimatisierten Räumen kein halbwegs normales Leben möglich.
Indien: Ist die Hitzewelle ein Zeichen des Klimawandels?
Was die Sache noch schlimmer macht: Es gibt Probleme mit der Stromversorgung in mehreren Bundesstaaten. Auslöser ist der auch durch Klimaanlagen erhöhte Stromverbrauch, der zu Kohleknappheit geführt hat. In vielen Regionen, einschließlich Delhi, kam es zu Stromausfällen und Wasserknappheit. Zur Überbrückung des Engpasses setzten die Behörden zusätzliche Züge ein, um Kohle in die betroffenen Regionen zu transportieren.
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Ist diese Hitzewelle ein Zeichen des Klimawandels? Das ist nicht ganz eindeutig. Aber so viel steht fest: Sie passt zu den Prognosen von Wissenschaftlern, dass der Klimawandel in Südasien häufigere und intensivere Extremwetterereignisse begünstigt. „Der im vergangenen Jahr publizierte Weltklimabericht zeigt, dass Ereignisse, wie wir sie früher nur alle 50 Jahre erwartet haben, heute schon fünfmal häufiger auftreten“, sagte Forscher Fischer. (miri/dpa)
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