Vereins-Rekord! Warum Kaufmanns erstes HSV-Tor historisch war
Wenn ein Stürmer in seinem 28. HSV-Einsatz sein erstes Tor erzielt, ist das vieles, aber sicherlich nichts Geschichtsträchtiges. Zumindest vom Grundsatz her. Auf den zweiten Blick brachte Mikkel Kaufmanns Treffer zum 4:0 in Ingolstadt dann aber doch Historisches mit sich. Denn mit dem Dänen trug sich bereits der 17. HSV-Profi in die Torschützen-Liste der laufenden Zweitliga-Saison ein. Bestwert im Unterhaus – und Vereins-Rekord!
2000/01 und 2009/2010 belief sich der Kreis der HSV-Knipser auf 16 Akteure, mehr waren es in einer einzigen Spielzeit bisher noch nie. Zwar kommt bis auf Robert Glatzel (19) in dieser Serie kein Hamburger Spieler auf zehn oder mehr Saisontore, eine gewisse offensive Unberechenbarkeit kann man den Rothosen unter Tim Walter mit Blick auf die Zahlen allerdings nicht absprechen.
Allein in den letzten fünf Partien kamen mit Giorgi Chakvetadze (gegen Paderborn), Mario Vuskovic (gegen Karlsruhe), Miro Muheim (in Regensburg) und jetzt eben Kaufmann vier neue Torschützen dazu.
17 HSV-Profis trafen in dieser Zweitliga-Saison
Dass nur ein Verein, der 1. FC Nürnberg, in dieser Saison mit 24 Spielern insgesamt mehr Profis einsetzte als der HSV (25), untermauert die Kader-Breite in Sachen Abschlussqualität in diesem Kontext sogar noch. Bis auf die vier Torhüter, die Rekonvaleszenten Stephan Ambrosius und Tim Leibold, Maximilian Rohr, Talent Elijah Krahn und dem im Winter nach Rostock verliehenen Robin Meißner haben jetzt alle HSV-Profis in dieser Saison getroffen.
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Jan Gyamerah und Jonas David waren in der Liga noch nicht erfolgreich, dafür verhalfen sie dem Team mit ihren Pokal-Toren jedoch zur überaus erfolgreichen Cup-Saison: Ersterer traf beim 2:1-Erstrunden-Erfolg in Braunschweig, Zweiterer besorgte in Runde zwei die Führung gegen Nürnberg.
Boldt lobt „Einheit und Geschlossenheit“ beim HSV
Anders als Kaufmann, dem vor dem Hintergrund zweier Abseits-Tore bis zum vergangenen Samstag das Pech an den Schuhen klebte, erhielten Gyamerah, David und Co. für ihre Treffer zwar keine Standing Ovations von der gesamten HSV-Bank – wie jeder Profi dürfen sie sich aber von den lobenden Worten des Sportvorstands angesprochen fühlen.
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Jonas Boldt sagte am Sonntag: „Es gab von außen selten dieses Gefühl, dass eine richtige Einheit und Geschlossenheit herrscht.“ Auch mit Blick auf den großen Kreis der Torschützen.