• Punkte verschenkt: Bakery Jatta, Jan Gyamerah und Aaron Hunt verspielten in Aue eine 3:1-Führung. 
  • Foto: imago images/Eibner

„Dann geht es schnell in die andere Richtung“: HSV-Boss mahnt nach verschenktem Sieg

Der HSV kennt das Problem, so richtig dauerhaft abstellen kam man es aber trotzdem nicht. Beim 3:3 in Aue zeigten die Hamburger in der ersten Halbzeit die beste Saisonleistung. Trotz einer Zwei-Tore-Führung reichte es am Ende beim 3:3 aber nur für einen Zähler, weil letztlich zu früh ein Gang zurückgeschaltet wurde. Von „zwei verschenkten Punkten“ sprachen hinterher alle beim HSV.  

Was lief in Aue genau falsch? „Ich sage es immer wieder, wenn wir in dieser Liga ein bisschen nachlassen, dann sind die Gegner stark genug, um uns auch zu bestrafen. Das hat Aue gut gemacht. Mit 97 Prozent hat es nur noch zu einem Unentschieden gereicht“, sagt Sportdirektor Michael Mutzel, der trotz des mehr als ärgerlichen Ergebnisses aber nicht nur das Negative in den Vordergrund stellen wollte. „So etwas passiert manchmal im Fußball. Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir viele Sachen sehr gut gemacht haben. Die erste Halbzeit war das Beste, was ich in den zwei Jahren hier in Hamburg gesehen habe.“

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Dass es letztlich für den HSV trotzdem nur für einen Punkt gereicht hat, ist bitter und ärgerlich aus Hamburger Sicht. In der ersten Hälfte wurden trotz der klaren Überlegenheit zu viele Chancen ausgelassen. Im zweiten Durchgang verpasste es der HSV einerseits den Kampf der Sachsen anzunehmen, auf der anderen Seite wurde das Spiel nach vorne nahezu eingestellt. Der Pfostentreffer von Aaron Hunt in der 49. Minute war der letzte Torschuss des HSV in Aue.

Bochum rückt in der Tabelle wieder an den HSV heran

Für drei Punkte war das über die kompletten 90 Minuten gesehen am Ende zu wenig. Die Folge: Der gute Punkte-Puffer an der Tabellenspitze ist damit erst mal weg. Der VfL Bochum hat als Tabellenzweiter mit seinem 2:1-Sieg am Samstag in Osnabrück den Abstand auf die Hamburger auf zwei Zähler verkürzt.

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Für den HSV ein Warnschuss. Die Erfahrung, dass man in dieser Liga nie zu früh nachlassen sollte, hatte das Team von Daniel Thioune in dieser Saison auch schon beim 2:3 in Heidenheim gemacht, als ebenfalls eine Zwei-Tore-Führung fahrlässig verspielt wurde. Nun gab es die Wiederholung. Kann eine zu schnelle Zufriedenheit und gefühlte Sicherheit im Saisonendspurt noch zum ernsthaften Problem werden?

Mutzel sieht die Mannschaft weiterhin im Lernprozess

Für Mutzel ist es einerseits menschlich, dass auf dem Platz auch mal ein bisschen nachgelassen wird, sehen will er das trotzdem nicht mehr. Der Sportdirektor: „Es ist ein Lernprozess und für die Jungs ein Fingerzeig. Wenn wir ein bisschen weniger machen, dann geht es schnell in die andere Richtung. Das müssen wir lernen und das sollten wir nicht mehr so oft machen.“

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