Vor 50 Jahren: Rote Armee Fraktion verübt Anschlag auf den Hamburger Springer-Verlag
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Heute geht es um den 19. Mai 1972. In der Hamburger Zentrale des Axel-Springer-Verlages explodieren drei Bomben. Weitere drei Sprengsätze gehen nicht hoch. Wären sie detoniert, hätten Hunderte Personen den Tod gefunden. So aber bleibt es bei 17 Verletzten.
Hinter dem Attentat steckt Ulrike Meinhof, Top-Terroristin der Roten Armee Fraktion (RAF). Das Attentat ist Teil der sogenannten „Mai-Offensive“ der RAF. In dieser Phase verüben die Terroristen Anschläge auf Einrichtungen der US-Armee, auf die Polizeidirektion Augsburg und auf das Landeskriminalamt in München.
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Ebenfalls im Visier: Wolfgang Buddenberg, Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof. Als dessen Frau Gerda am 15. Mai 1972 das Auto startet, geht eine Bombe hoch, die unterm Beifahrersitz deponiert ist. Normalerweise fährt sie ihren Mann zur Arbeit. An diesem Tag hat er beschlossen, zu Fuß zu gehen.
Schließlich vier Tage später der Anschlag auf das Springer-Haus in Hamburg. Der Anschlag kostet der Roten Armee Fraktion viel Sympathien, denn sämtliche Opfer sind kleine Arbeiter und Angestellte des Verlages, also „Unschuldige“.
Kurze Zeit nach dem Anschlag auf Springer geht die gesamte Führungsriege der ersten RAF-Generation der Polizei ins Netz. Ulrike Meinhof wird in Hannover-Langenhagen, Gudrun Ensslin in einer Boutique am Jungfernstieg geschnappt.
MOPO-Chefreporter Olaf Wunder und MOPO-Podcast-Chef Matthias Lorenz-Meyer sprechen 50 Jahre nach dem Bombenattentat auf das Hamburger Springer-Gebäude über die Hintergründe: Wieso hat Deutschlands Linke Axel Springer so gehasst?
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