Kyereh, St. Pauli
  • Daniel-Kofi Kyereh im Zweikampf mit Schalkes Marcin Kaminski
  • Foto: Imago

Bitterer Abschied: Kyereh spielt wohl nie mehr für St. Pauli

Er hat es weit geschafft, die Ziellinie war schon am Horizont erkennbar – und dann kam Marco Fritz. Der Schiedsrichter der Partie auf Schalke zeigte Daniel-Kofi Kyereh nach einem Foul an Simon Terodde im Mittelfeld die Gelbe Karte. Zu Recht, gar keine Frage. Aber das federt die Folgen nicht ab.

Am 5. März, beim 3:1 im Heimspiel gegen den KSC, hatte Kyereh ebenfalls eine Verwarnung kassiert, es war die vierte seinerzeit. Seitdem kam der Mittelfeldmotor ohne weitere Karte davon: in Dresden, gegen Heidenheim, in Rostock, gegen Bremen sowie gegen Darmstadt und Nürnberg. Nur noch das Schalke-Spiel hätte er überstehen müssen – er schaffte es nicht.

Fünfte Gelbe Karte: Daniel-Kofi Kyereh fehlt St. Pauli gegen Fortuna Düsseldorf

Somit hatte der Mann, der mit Sicherheit in der nächsten Saison andernorts die Schuhe schnüren wird, seinen letzten Millerntor-Auftritt, schon am 29. April. Wenn es kommenden Sonntag gegen Düsseldorf geht, wird Kyereh gesperrt fehlen. Das wird sportlich nur rudimentär ins Gewicht fallen, gegen die Fortuna geht es entgegen der Resthoffnungen, die man auf dem Kiez bis zur Pause auf Schalke haben durfte, um nichts mehr.

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Einen anderen Abschied von dem Klub, bei dem er seinen großen Durchbruch geschafft hat, hätte sich der 26-Jährige dennoch verdient gehabt. 67 Mal lief Kyereh in Braun und Weiß auf, erzielte 22 Tore, legte 21 auf. Er wurde unter Timo Schultz von einem fraglos talentierten, aber nie wirklich durchgestarteten Akteur zum Nationalspieler Ghanas und steht bei etlichen Erstligisten im In- und Ausland auf dem Zettel.

Daniel-Kofi Kyereh hat dem FC St. Pauli eine Menge gegeben, der FC St. Pauli hat Kyereh eine Menge gegeben. Es hat einfach gepasst zwischen Verein und Spieler. Umso bitterer, dass er gehen wird. Und sich nicht einmal im Trikot von den Fans verabschieden kann.

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