Schiebung? Regionalliga-Spiel wird zur „Schande von Frankfurt“
Beim Spiel zwischen dem FSV Frankfurt und dem SV Elversberg in der Regionalliga Südwest kam es am Samstag zu einem handfesten Skandal, der ziemlich genau 40 Jahre nach der Schande von Gijòn an den berühmt-berüchtigten Angriffspakt erinnerte. Beide Teams stellten in den letzten zwölf Minuten das Fußballspielen einfach ein.
Wie die „Bild“ berichtet, spielten sich die Akteure des SV Elversberg zwölf Minuten lang den Ball in der eigenen Hälfte zu und wurden dabei nicht ein einziges Mal von einem Spieler des FSV Frankfurt attackiert.
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Unfassbar: die Zuschauer in der Frankfurter PSD-Bank-Arena goutierten diesen unsportlichen Vorgang sogar noch, selbst der offizielle (!) Twitter-Account des FSV Frankfurt lobte das Vorgehen der Saarländer.
Hintergrund dieser skandalträchtigen Szenen: Mit dem Stand von 1:1 und dem gleichzeitigen 3:0 des Sonnenhof Großaspach gegen den SSV Ulm stehen die Elversberger mit drei Punkten und +19 Toren vor den Ulmern praktisch als Aufsteiger fest, während Frankfurt das Unentschieden ebenfalls so gut wie sicher zum Klassenerhalt reicht, trotz der Führung des Konkurrenten aus Großaspach.
Nach Abpfiff der skandalösen Begegnung feierten Fans, Staff und Spieler beider Teams auf dem Rasen. Dass die Vorgänge, die ohne Zweifel eine erhebliche Wettbewerbsverzerrung darstellen, ein Nachspiel haben werden, ist absehbar.
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Der Fall weckte am Samstag keine guten Erinnerungen. In wenigen Wochen jährt sich die „Schande von Gijòn“, bei der es zwischen dem deutschen und dem österreichischen Nationalteam ebenfalls zu einem Nichtangriffspakt kam, zum 40. Mal.