Kreml droht Tesla-Boss: Was hat Putin mit Musk vor?
Muss Tech-Milliardär Elon Musk vor Putin zittern? Aus dem Kreml gab‘s für den Multi-Unternehmer eine Drohung. Musk hatte sich unbeliebt gemacht, weil er die Ukraine mit Satelliten-Internet versorgt.
Der Chef der russischen Raumfahrt-Behörde, Dmitri Rogosin, drohte Musk mit Konsequenzen. Musks Raumfahrtfirma SpaceX stellte dem von Russland angegriffenen Land Anlagen zur Nutzung ihres Starlink-Satellitennetzes zur Verfügung. Damit bekommt man schnelles Internet aus dem All. Für ukrainische Behörden und Truppen war das hilfreich, wenn Mobilfunk und lokale Internet-Zugänge ausfielen.
Elon Musk erhält Drohung aus dem Kreml
Rogosin schrieb nun beim Chatdienst Telegram am Sonntag, Musk sei „an der Versorgung faschistischer Kräfte in der Ukraine mit Mitteln militärischer Kommunikation“ beteiligt gewesen. Dafür werde er sich „wie ein Erwachsener“ verantworten müssen. Musk reagierte in der Nacht zum Montag bei Twitter mit einem Scherz: „Wenn ich unter geheimnisvollen Umständen sterben sollte – war gut, euch gekannt zu haben.“
Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
Roskosmos-Chef Rogosin ist ein lautstarker Unterstützer des russischen Angriffs auf die Ukraine und spricht unter anderem von einem Krieg, in dem es um das Überleben Russlands gehe. So schrieb er ebenfalls am Sonntag bei Telegram, dass Russland die Nato-Länder in einem Atomkrieg binnen einer halben Stunden vernichten könne – „aber wir dürfen ihn nicht zulassen, weil die Folgen eines nuklearen Schlagabtauschs sich auf den Zustand unserer Erde auswirken würden“.
Das hier könnte Sie auch interessieren: Twitter bald nur für Geld? Musk erwägt Gebühr von bestimmten Nutzern
Wie ernst solche Drohungen zu nehmen sind, zeigen die letzten Wochen: Seit Kriegsbeginn in der Ukraine starben mindestens sieben russische Oligarchen und Ex-Manager von teils staatlichen russischen Konzernen unter mysteriösen Umständen. Allen gemeinsam: Sie waren mögliche Zeugen von Putins kriminellen Machenschaften im internationalen Finanzbereich. (alp/dpa)