Prinz Charles
  • Er vertritt die Königin: Prinz Charles sitzt zur Eröffnung des Parlaments im House of Lords neben der Krone.
  • Foto: picture alliance/dpa/PA Wire

Prinz Charles muss ran: Tritt die Queen nie wieder öffentlich auf?

Beginn einer neuen Ära: Der britische Thronfolger Prinz Charles (73) hat erstmals die Regierungserklärung im Parlament in London verlesen. Mit der „Queen’s Speech“ wird traditionell eine neue Sitzungsperiode von Unter- und Oberhaus eingeläutet. Die Zeremonie wird mit großem Pomp begangen und zählt zu den wichtigsten konstitutionellen Aufgaben der britischen Monarchie. Dass die Queen diesen Termin nicht wahrnahm, ist ein deutliches Signal.

Die 96 Jahre alte Königin hatte wegen gesundheitlicher Probleme kurzfristig absagen müssen. „Die Queen leidet weiterhin unter zeitweisen Mobilitätsproblemen und hat sich widerstrebend dazu entschlossen, nicht an dem State Opening teilzunehmen“, hatte ein Palastsprecher am Vorabend mitgeteilt.

Die Parlamentseröffnung verpasste die Queen bislang nur zwei Mal

Die Parlamentseröffnung verpasste die Queen in ihrer 70 Jahre währenden Regentschaft bislang nur zwei Mal – jeweils, weil sie schwanger war, also zuletzt vor fast 60 Jahren. Noch vor ein paar Tagen betonte ein Palastsprecher, die Queen habe fest vor, die Rede persönlich zu verlesen.


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Viele in Westminster glauben jedoch, dass die gebrechliche Monarchin ihre Aufgaben auch in Zukunft ihrem Sohn überlassen wird. In britischen Medien war bereits vom Beginn einer faktischen Prinzregentschaft unter Charles die Rede. Der ist mit 73 Jahren allerdings auch nicht mehr der Jüngste.

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Zu dem feierlichen Parlaments-Termin wurde der König in spe von seiner Frau Herzogin Camilla (74) und seinem Sohn Prinz William (39) begleitet. Neben Charles, der auf dem prachtvollen Thron Platz genommen hatte, war auf einem kleinen Tisch die glitzernde Staatskrone – die Imperial State Crown genannt – platziert. Sie hatte auch seine Mutter zuletzt nicht mehr aufgesetzt. Sie sei so schwer, dass „sie einem das Genick brechen“ könne, hatte die Queen mal gescherzt. (dpa/miri)

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