Wer ersetzt Pechvogel Suhonen in Rostock? Klare Tendenz im HSV-Training
Schwer wiege er allemal, der Ausfall von Anssi Suhonen, aber der Wadenbeinbruch des Youngsters solle doch bitte nicht die HSV-Gier auf einen Erfolg in Rostock am Sonntag (15.30 Uhr/Liveticker auf MOPO.de) mindern. So in etwa lautete die freitägliche Kernbotschaft von Tim Walter – der nichtsdestoweniger Ersatz finden muss. Wer macht‘s? Leichte Tendenzen bezüglich dieser Frage gab es am Samstag.
Von „mehreren Optionen“ hatte der Coach tags zuvor berichtet, wollte sich wie gewohnt nicht in die Karten blicken lassen. Auch in der Abschlusseinheit am Samstag war gar nicht so leicht zu durchblicken, welcher HSV-Profi letztlich das Rennen um die Suhonen-Vertretung machen dürfte. Denn Walter ließ seine vermeintliche Startelf positionsabhängig in verschiedenen Mannschaften antreten.
HSV: Josha Vagnoman könnte offensiv beginnen
Ersichtlich wurde, dass der gegen Hannover gelbgesperrte Miro Muheim wohl wieder in die Anfangsformation zurückkehren – und damit offenbar Josha Vagnoman aus der defensive Viererkette verdrängen – wird. Was nicht unbedingt heißen muss, dass Letzterer zu Beginn auch auf der Bank Platz nehmen muss. Denn Vagnoman bildete im gegnerischen Team, dem auch Sonny Kittel und Ludovit Reis angehörten, die offensive Flügelzange mit dem gesetzten Bakery Jatta. Eine Variante, der er ohnehin offen gegenübersteht, wie Vagnoman jüngst im MOPO-Interview versicherte. Und in der er zuletzt auch schon als Joker überzeugte.
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Die Entscheidung dürfte also auf die von Walter ebenfalls angesprochene Option fallen, Kittel von der Außenbahn wieder auf die Achter-Position zurückzuziehen. Also dorthin, wo der Techniker neben Reis ohnehin seine meisten Saisonspiele absolviert hatte. Bis Kittel in ein Leistungsloch fiel und sich Suhonen dort eben unverzichtbar machte.
HSV will in Rostock für Anssi Suhonen gewinnen
Die ebenfalls gehandelten Mikkel Kaufmann (im Fall einer Umstellung auf Doppelspitze), Faride Alidou, David Kinsombi und Maxi Rohr scheinen demnach den Kürzeren zu ziehen – wenngleich ihr Trainer stets für eine Überraschung gut ist. Wer es auch macht, wie auch immer am Ende rotiert wird: Die gesamte Truppe, versicherte Walter, sei „in Gedanken immer“ bei Suhonen. Der Coach selbst stattete dem jungen Finnen am Freitag sogar einen Besuch im Krankenhaus ab.
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Gleichwohl sei der Schock schon ein paar Tage her, deshalb gehe es ausschließlich darum, am letzten Liga-Wochenende der Saison „voller Energie und Freude“ zu sein, fordert Walter. Nicht nur, aber eben auch für Suhonen, soll mindestens die Relegation klargemacht werden.