Wolfsburg feuert Kohfeldt – der sagt: „Ich bin froh …“
Der VfL Wolfsburg hat sich von Trainer Florian Kohfeldt getrennt. Die Zusammenarbeit dauerte nur sieben Monate.
Die Verantwortlichen um Geschäftsführer Jörg Schmadtke und Sportdirektor Marcel Schäfer steckten am Sonntag noch einmal die Köpfe zusammen, dann stand die überraschende Entscheidung fest. Der VfL Wolfsburg und Trainer Florian Kohfeldt trennen sich nach nur sieben Monaten, daran änderte auch der versöhnliche Saisonabschluss gegen Serienmeister Bayern München am Samstag (2:2) nichts.
„Wir haben die Analyse der Saison fortgeführt und intensiviert und haben uns am Ende auch die Frage stellen müssen, wie belastbar eine weitere Zusammenarbeit wäre. Dabei sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass wir von Beginn an einer Drucksituation ausgesetzt wären, die eine zu große Bürde für Mannschaft, Trainer und Klub bedeuten würde“, begründete Schmadtke den Schritt. Man sei daher „in vertrauensvollen und ehrlichen Gesprächen gemeinschaftlich übereingekommen, die Zusammenarbeit zu beenden“, so Schmadtke, der „die Entwicklung bedauert“.
Kohfeldt konnte keine positive Kehrtwende herbeiführen
Kohfeldt hatte den Trainerposten in Wolfsburg erst im Oktober 2021 von dem glücklosen Mark van Bommel übernommen und bei den Wölfen einen Vertrag bis Sommer 2023 unterschrieben. Der VfL war zu dem Zeitpunkt Neunter in der Liga und spielte in der Gruppenphase der Champions League.
Am Samstag beendete Wolfsburg die Saison auf dem zwölften Platz. Aus der Gruppenphase der Königsklasse hatte sich der ambitionierte Werksklub schon vor Weihnachten als Letzter verabschiedet und somit auch das Minimalziel Europa League verpasst. Kohfeldt habe dem Verein in einer „schwierigen Situation geholfen und die richtigen Maßnahmen ergriffen, um den Klassenerhalt zu sichern“, betonte Schmadtke.
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An der Einschätzung änderte dies aber nichts. Dabei hatten die VfL-Verantwortlichen erklärt, mit Kohfeldt in die neue Saison gehen zu wollen.
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„Ich habe die Mannschaft in einer komplexen und schwierigen Phase übernommen mit dem Auftrag, sie zu stabilisieren. Wir hatten besonders in der Rückrunde mit vielen Unwägbarkeiten zu kämpfen, die diese Aufgabe extrem erschwert haben“, wird Kohfeldt in einer Vereinsmitteilung zitiert: „Ich bin froh, dass ich die Mannschaft in einem stabilen Zustand hinterlasse.“
Wer auf Kohfeldt bei den Niedersachsen folgt, ist noch unklar. „Ich wünsche den Spielern und dem gesamten Klub alles Gute sowie viel Erfolg, den eingeschlagenen Weg weiter nach oben zu gehen“, sagte Kohfeldt. (mp/sid)