Nach Pleite bei den Bayern: Das fehlt den Towers noch zur Bundesliga-Spitze
Sie haben immer mal wieder ihre Nadelstiche gesetzt. Mit der Sensation beim FC Bayern München klappte es für die Hamburg Towers am Sonntag aber nicht. Bei der 71:85-Pleite wurde deutlich, dass die Wilhelmsburger im Vergleich zum Vorjahr zwar deutlich reifer auftreten – bis zur Spitze aber noch ein Stück fehlt.
Die Lücke zu den Topteams in der BBL, die Sportchef Marvin Willoughby (42) im großen Interview mit der MOPO angesprochen hatte, die Towers haben sie zumindest verkleinern können.
Sie hielten über weite Strecken mit, steckten bis zum Buzzer nicht auf. Gereicht hat es nicht. Die Niederlage in München, die vierte der Saison, sie war verdient – und dennoch wäre mehr drin gewesen. Wenn die Bayern, die vor dem Towers-Spiel binnen weniger Tage zweimal in der Euroleague ran mussten, das Tempo drosselten, waren die Türme aber nicht zur Stelle.
Bayern München agiert zu abgezockt für die Towers
Zu abgezockt agierten die Bayern. Diese Coolness geht den Hamburgern auch im zweiten Jahr in der BBL bisweilen noch ab. „Da ist es dann schwer, gegen eine Mannschaft wie München noch mal heranzukommen“, weiß Youngster Justus Hollatz (19).
Enttäuschung ja, Frust nein. „Darauf können wir aufbauen und nach einer guten Trainingswoche gegen Frankfurt zeigen, was wir machen wollten – und das ist gewinnen“, erklärte Bayern-Leihgabe Marvin Ogunspie (24). Am Samstag empfangen die Türme die Fraport Skyliners Frankfurt in Wilhemsburg. Ein Team, welches den Türmen eher entgegenkommen dürfte – und auswärts in dieser Saison schon so seine Probleme hatte.
Richter macht den Towers Hoffnung
Hoffnung macht den Hamburgern das gute Debüt von Neuzugang Johannes Richter (27), der in seinen ersten Towers-Minuten gleich fünf Punkte erzielte. Der baumlange Power Forward kann im Laufe der Saison noch zum wichtigen Puzzlestück der Hamburger werden.
Bereits in knapp zwei Monaten, Ende März, kommt es im Inselpark zum Wiedersehen mit den Bayern. Reichlich Zeit, um sportlich noch konstanter zu werden und die Lücke zu den Münchnern weiter zu verkleinern. Zukunftsmusik. Jetzt gilt der Towers-Fokus ganz Frankfurt.