Ex-HSV-Kapitän verschollen: Djourou ist verletzt – und keiner darf es wissen!
Nach seinem Abgang vom HSV im Sommer 2017 begab sich Johan Djourou auf eine lange Reise durch Europa, bevor er sich im Oktober dem FC Nordsjælland in Dänemark anschloss. Dort spielte sich der 34-Jährige zu einer festen Größe – doch eine Verletzung bremste ihn nun aus. Darüber sprechen darf der Verein allerdings nicht.
Für Djourou sah alles nach einem Happy End aus. Nach fünf Vereinen in vier Ländern innerhalb der letzten drei Jahre erspielte er sich beim FC Nordsjælland endlich einen Stammplatz, wurde zu einer wichtigen Säule in der Innenverteidigung. Mit seinen 34 Jahren sticht er aus der jüngsten Mannschaft Europas hervor, soll mit seiner Erfahrung die jungen Spieler führen.
HSV: Johan Djourou wird Stammspieler beim FC Nordsjaelland
Eine Aufgabe, die Djourou – der in regem Austausch mit den Klubbesitzern steht – in seinen ersten vier Monaten in Dänemark hervorragend löste. Dann aber stoppte ihn eine Knieverletzung, die er sich Mitte Februar zugezogen hat. Der frühere HSV-Kapitän befindet sich nach MOPO-Informationen inzwischen wieder im Reha-Training, doch die Saison ist für ihn wohl beendet.
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Das Kuriose: All das darf der Verein nicht erzählen. Wegen der vor drei Jahren neu eingeführten Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) innerhalb der EU stehen die persönlichen Daten unter besonderem Schutz. In Dänemark findet diese Verordnung auch auf Fußballspieler Anwendung – und besonders auf solche, die wie der Schweizer Djourou aus einem Nicht-EU-Land stammen.
DSGVO: Nordsjaelland darf Verletzung von Djourou nicht veröffentlichen
Konkret bedeutet das, dass der FC Nordsjælland keine persönlichen Daten über Djourou preisgeben darf – und dazu zählen auch Verletzungen. Nur der Spieler selbst kann entscheiden, ob er möchte, dass die Informationen veröffentlicht werden oder nicht. Die Folge: In Nordsjælland fehlt er seit Wochen im Kader, aber in Dänemark weiß keiner so recht, warum eigentlich.
Wie die MOPO erfuhr, ist eine komplizierte Knieverletzung der Grund für seine Abwesenheit. Doch Djourou kämpft sich derzeit zurück, um zur neuen Spielzeit wieder topfit zu sein. Sein Vertrag in Nordsjælland läuft schließlich noch bis 2022 – und es gilt als wahrscheinlich, dass er bei dem Klub auch seine Karriere beenden wird. Und wenn es soweit ist, darf der Verein dies dann sogar öffentlich verkünden.