Nach Trauerfall: TJ Shorts führt Hamburg Towers „mit schwerem Herzen“ zum Sieg
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Geschafft! Auch gegen die Großen müssen die Hamburg Towers keine Angst mehr haben: Mit 89:72 bezwangen sie den Tabellenzweiten aus Crailsheim und zauberten die Merlins aus der Halle, allen voran wieder einmal TJ Shorts (23) – trotz Trauerfalls in der Familie des Leistungsträgers.
„Ich habe mit schwerem Herzen gespielt“, sagte der Aufbauspieler nach der Partie und offenbarte damit einen Blick in sein Seelenleben. Vor Kurzem sei sein Onkel gestorben, er wolle Grüße an seine Familie in die USA schicken. Und auch an seinen Onkel: „Ruhe in Frieden.“
Hamburg Towers zaubern gegen die Merlins – Trauerfall bei Shorts
Angemerkt hat man die Trauer dem quirligen Guard nicht: Vielleicht, so könnte man im Nachhinein annehmen, hatte sie ihn sogar noch gestärkt: Entscheidend trug Shorts dazu bei, den Liga-Topscorer Trae Bell-Haynes zu stoppen und bei nur neun Punkten zu halten – normalerweise macht der knapp 21. „Wir haben als Team den Fokus gehalten und als Team auch gemeinsam gewonnen“, so Shorts. „Wenn wir in der Defensive so stark sind, wissen wir, dass wir auch gegen jeden gewinnen können.“
Und tatsächlich starteten die Towers mit viel Dampf, trafen dazu noch ihre Würfe: Die ersten sechs Versuche fanden ihr Ziel, auch jenseits der Dreierlinie präsentierten sich die Wilhelmsburger diesmal stark. Allen voran Max DiLeo, der vier Distanzwürfe verwandelte und mit zwölf Punkten seine Saison-Bestleistung einstellte. Hilfe bekam er von Shorts und Kapitän Bryce Taylor (beide zwölf Punkte), Dauerbrenner Maik Kotsar (15 Punkte) und Allrounder Kam Taylor (sieben Punkte, neun Rebounds, sechs Vorlagen, vier Steals).
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Während Shorts sagte, dass es „beinahe ein perfektes Spiel“ war, fiel das Fazit von Towers-Trainer Pedro Calles gewohnt nüchtern aus: „Zum Schluss haben wir nachgelassen. Trotzdem war es eine solide Leistung.“ Besonders habe ihn die Kombi aus „Energie und Konzentration“ gefallen. Die werden die Towers weiter brauchen: Am Sonntag geht’s zum Liga-Primus nach München.