Süße Rache: Hamburg Towers kassieren gegen Bonn dritte Pleite in Folge
„Wir müssen das Feuer in uns nutzen“, hatte Max DiLeo noch vor der Partie gesagt. Die Gäste aus Bonn müssen den Feuerlöscher mitgebracht haben: Mit 78:71 zerlegten die Hessen die Hausherren im Inselpark – und rächten sich so für die deutliche Hinrunden-Pleite.
93:63 hatte die Anzeigetafel noch im Dezember aufgeleuchtet – zugunsten der Towers. Damals war vor allem eine fulminante zweite Hälfte entscheidend für den Auswärtssieg der Hamburger.
Hamburg Towers kassieren gegen Bonn dritte Pleite in Folge
Und diesmal war es genau andersherum: Hatten die Wilhelmsburger Höhen und Tiefen in der ersten Halbzeit, in der sie sich aber insgesamt absetzen konnten, ging in den zweiten 20 Minuten wenig. Im vierten und wichtigen letzten Viertel sogar gar nichts: Nur fünf Punkte in knapp neun Minuten. Gegen Bonner, die ihre Chancen konsequent ausnutzten und auch in der Defensive das Tempo anzogen.
Zwei Ballverluste hatten die Towers zur Hälfte – am Ende waren es zehn. Dazu wollten erst die Zweier, dann die Dreier (acht aus 27 Versuchen, 30 Prozent) nicht fallen. Immerhin: Aufs Spiel gesehen, waren die Hamburger wieder in der Verteidigung gefährlich und zwangen die Gäste aus Bonn zu insgesamt 24 Ballverlusten.
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Am Ende zerlegten sich die Towers also auch selbst, dank mangelnder Chancenverwertung und Ideenlosigkeit. Für Max DiLeo eine bittere Pille, verlor er das Duell gegen sein Bruder auch individuell deutlich. Für das Team von Pedro Calles war es die dritte Pleite in Folge. Schon am Sonntag geht es dann weiter gegen Gießen.
Towers-Juwel Justus Hollatz: „Bonn war sehr physisch“
Der einzige richtige Lichtblick: Youngster Justus Hollatz (19). Furchtlos zog der frisch gebackene Nationalspieler zum Korb, verwandelte auch von außerhalb der Dreierlinie. 15 Punkte bedeuteten für ihn eine neue Karrierebestleistung, dazu verteilte er drei Assists.
„Sie haben uns die Korbleger weggenommen und keine einfachen Würfe bekommen“, so der Guard nach der Partie. „Sie waren sehr physisch. Dazu ging in der zweiten Hälfte so gut wie gar nichts bei uns.“