Gegen Hecking und Schweinsteiger: HSV will Serie ausbauen – aber Thioune warnt
Zumindest ein paar Minuten lang waren sie dem großen Fußball ganz nahe. Als der Flieger mit den HSV-Profis am Freitagnachmittag in München landete, dürfte der eine oder andere mal kurz daran gedacht haben, wie schön es wäre, zur neuen Saison wiederzukommen – als Erstligist und Gegner des FC Bayern.
Diesmal aber reiste der HSV mit dem Bus rund 150 Kilometer weiter in Richtung Nürnberg, wo er am Samstag (13 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) auf den ansässigen Club trifft. Eine Partie, die den nächsten Schritt zur Erfüllung des großen Zieles bedeuten soll.
Die Serien-Täter sind wieder auf Tour. Vier Mal gewann der HSV zuletzt und könnte nun seinen zweiten Fünfer-Pack der Saison landen. Schon zum Liga-Start marschierten er mit fünf Siegen an die Spitze. „Unsere aktuelle Serie würden wir gern ausbauen“, erklärt Trainer Daniel Thioune.
HSV-Trainer Thioune warnt vor Gegner Nürnberg
An ein leichtes Unterfangen glaubt niemand. Trotz der bislang eher enttäuschenden Saison, die die Nürnberger hinlegten, weiß Thioune: „Rufen sie ihr Maximum ab, können sie jeden Gegner der Liga schlagen.“
Als knifflig könnte sich für den HSV die blendende Expertise des Gegners erweisen. Ex-HSV-Trainer Dieter Hecking sitzt als FCN-Sportvorstand zwar nur auf der Tribüne.
Tobias Schweinsteiger (in der Vorsaison Assistent in Hamburg) aber ersetzt den diesmal gesperrten Robert Klauß heute als Chef am Spielfeldrand. Der stellt klar, dass Hecking und Schweinsteiger den FCN-Profis reichlich Tipps mit auf den Weg gaben, wie der HSV zu bespielen ist: „Wir wären schön dumm, wenn wir die Expertise der beiden nicht nutzen würden.“
Nürnberg hat großen Respekt vor dem HSV
Ob es etwas nutzt? Ruft der HSV seine Leistung aus dem Regensburg-Spiel (3:1) ab, dürfte er schwer zu stoppen sein. „Wir hätten den HSV lieber in einer anderen Phase getroffen“, weiß Klauß. „Sie sind momentan sehr selbstbewusst.“
Die Serien-Täter wollen erneut zuschlagen. Landen sie den nächsten Dreier, steigen die Chancen auf künftig wieder deutlich kürzere Bus-Touren vom Münchner Airport. Die Allianz-Arena ist ganze 28 Kilometer entfernt.