Topspiel für die Towers: Justus Hollatz hat mit seinem Bruder noch eine Rechnung offen
Es war wie ein Stich ins Herz: Mit der Schlusssirene fiel der letzte und spielentscheidende Wurf im Hinspiel zu Gunsten der Oldenburger. Die Hamburg Towers, momentan mit acht Siegen in Serie das heißeste Team der Liga, haben also noch eine Rechnung offen, wenn sie die Niedersachsen am Mittwoch (20.30 Uhr, Magentasport) im Inselpark empfangen – Justus Hollatz auch.
Das 19 Jahre alte Towers-Juwel hatte dadurch auch das Duell gegen seinen Bruder Jacob (22) verloren, der für die Oldenburger auf Korbjagd geht. „Ich musste mir nichts Großes anhören“, so Hollatz, der über den Gamewinner sagt: „Immer doof, sowas zu kassieren, aber am Ende ist es egal. Wir wollen jedes Spiel gewinnen.“
Hamburg Towers: Die offene Rechnung mit Oldenburg
Trotz aller Rivalität freut sich Hollatz darauf, seinem Bruder wieder auf dem Court zu begegnen. „Ja, ich kann es kaum abwarten“, sagt er. „Zuletzt habe ich ihn an Weihnachten gesehen.“
Der 1,91-Meter-Schlaks aus Hamburg-Marmstorf ist ein ziemlich bodenständiger Kerl. Und ein sehr gefragter: Nicht grundlos debütierte er im Februar in der Nationalmannschaft und bekommt auch von Trainer Pedro Calles von Woche zu Woche immer mehr Verantwortung zugeschoben. „Er ist aggressiver geworden und vertraut seinen Fähigkeiten auch mehr“, sagt der Spanier. „Sein Selbstvertrauen wächst in die richtige Richtung.“
Und was machen die Towers, die zum zweiten Mal Meister Alba Berlin weggeputzt haben, momentan besser als noch zu Beginn der Saison? Calles: „Ich denke, wir beenden die Spiele besser und kontrollierter.“ Die acht (deutlichen) Siege in Folge sind seine Belege – der nächste würde die Playoffs garantieren.
Trotzdem: Vor Oldenburg müssen sich die Türme in Acht nehmen. Für Calles sind die Baskets „das gefährlichste Offensiv-Team der Liga“, das von jeder Position punkten könne. „Sie sind sehr talentiert. Auch wenn man eine gute Defense spielt, finden sie Wege. Wir müssen fokussiert und mental stark sein.“