Der Nachbarschafts-Kiosk in der Neustadt
Mit Schnacks und Snacks: Kiosk-Charaktere im Porträt
Heute mache ich Station am Pilatuspool in der Neustadt. Vis-à-vis der Nummer 1, wo Murat Kuscu seinen Kiosk „Tabak Presse Lotto“ betreibt, befindet sich das „Brahms Kontor“. Bei seiner Fertigstellung 1931 galt der 55 Meter hohe Bau mit 15 Stockwerken als Hamburgs erstes Hochhaus.
Vielen Hamburgern noch als DAG-Haus bekannt und 2003 unter Denkmalschutz gestellt, wird das Gebäude heute unter dem Namen „Brahms Kontor“ vermarktet. Das im Art-déco-Stil reich ausgestattete Gebäude ist sehr sehenswert und wurde deshalb schon oft als Drehkulisse in vielen Filmen verwendet. Durch „Klettermaxe“ Arnim Dahl wurde das Gebäude 1951 auch über Hamburgs Grenzen hinweg bekannt. Der Artist und Stuntman turnte in 32 Meter Höhe an einer großen, über dem Karl-Muck-Platz hängenden Hamburg-Flagge. Doch die Fahne riss ein, die Zuschauer unten hielten den Atem an. Durch Helfer wurde Dahl mittels einer zu ihm gehaltenen Stange gerettet.
Vor 16 Jahren übernahmen der gelernte Kfz-Mechaniker Murat Kuscu und seine Frau den Kiosk im Pilatuspool 1. „Einer machte die Frühschicht, der andere die Spätschicht. Irgendwann stellten wir fest, dass wir uns gar nicht mehr richtig sahen. So ist sie in ihren alten Beruf als Erzieherin zurückgekehrt und mein Schwager sprang ein“, erzählt Murat von den Anfängen seiner Selbstständigkeit. Eine Tochter und ein Sohn bereicherten bald das Leben der Kuscus. „Seit die beiden da sind, mache ich immer die Frühschicht und kümmere mich am Nachmittag um die Kinder“, sagt der 45-Jährige.
Der Kiosk ist gut organisiert und übersichtlich aufgebaut. Über 400 Zeitungen präsentiert Murat seinen Kunden, es gibt Lotto, einen DHL-Shop, Chips, Weine, Spirituosen, Sekt, Wasser, Säfte, eine süße Bar, Eis, Kaffee, auch to go und Tabakwaren. Kuscus Lächeln, mit dem er seine Geschichten vorträgt, erzählt von seiner Überzeugung. Überhaupt herrscht gute Laune im Geschäft. Die vielen Stammkunden kaufen nicht nur bei ihm ein, sondern tauschen sich gern auch aus.
Also, liebe Leser, wenn Sie mal in der Innenstadt sind, schauen Sie sich mal das „Brahms Kontor“ von innen an und trinken danach einen Kaffee bei Murat.
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