Spanier toben! Wirbel um absurden Mega-Vertrag für PSG-Star Mbappé
Es ist nicht einfach irgendeine Vertragsverlängerung, die am Samstagabend im Pariser Prinzenpark verkündet wurde. Kylian Mbappé verlängert bei PSG und lässt sich die Entscheidung neben astronomischen Summen auch durch besondere Privilegien im Klub versüßen. Aus Spanien kommt bereits heftige Kritik am Volumen der Verlängerung. Mit Sportdirektor Leonardo muss zudem bereits jemand den Klub verlassen.
Vor dem abschließenden Saisonspiel gegen Metz gab Paris die Vertragsverlängerung mit dem französischen Superstar Kylian Mbappé offiziell bekannt, Präsident Nasser Al-Khelaifi persönlich betrat mit Mbappe den Rasen des Prinzenparks um die Nachricht den Fans und der Welt zu überbringen.
Der 23 Jahre alte Weltmeister bleibt nun doch bei dem Klub in Frankreichs Hauptstadt und wechselt nicht zum spanischen Meister Real Madrid. Sein bisheriger Kontrakt in Paris lief zum Saisonende aus, damit hätte er ablösefrei wechseln können. Der Stürmer unterschrieb bei PSG einen neuen Vertrag bis zum 30. Juni 2025.
Dieser soll ihm ihm ab dem Sommer ein Jahresgehalt von 100 Millionen Euro netto (!) garantieren. Zudem bekommt der französische Superstar ein Handgeld in Höhe von kolportierten 300 Millionen Euro. Unvorstellbare Summen, bei denen Interessent Real Madrid offensichtlich nicht mehr mithalten konnte.
Kylian Mbappé bleibt bei PSG: Harte Kritik von La-Liga-Boss
Schon vor der bestätigten Vertragsunterschrift hatte Mbappés Verbleib in Paris für heftige Reaktionen in Spanien gesorgt. Der Chef der spanischen Liga, Javier Tebas, wetterte bei Twitter, PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi sei „so gefährlich wie die Super League“. Real war eines der Gründungsmitglieder jener Super League, die im vergangenen Jahr kläglich scheiterte.
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Dass PSG mit Mbappé „dank enormer Summen“ verlängere, nachdem der Klub in den letzten Spielzeiten „Verluste von 700 Millionen Euro“ gemacht und bereits ein „Gehaltsaufkommen von 600 Millionen Euro“ habe, sei „eine Beleidigung für den Fußball“, schrieb Tebas weiter.
Die spanische Liga kündigte an, Beschwerde gegen den Vertrag bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA), den französischen Verwaltungs- und Steuerbehörden sowie der Europäischen Union einzulegen. Diese Art von Vereinbarung würde die wirtschaftliche Stabilität des europäischen Fußballs attackieren sowie hunderttausende Jobs und die Integrität des Sports gefährden, hieß es zur Begründung.
Mbappé, der seit 2017 bei PSG spielt, hatte im vergangenen Sommer um seine Freigabe für einen Wechsel zu Real Madrid gebeten. Paris lehnte aber ab. Ein Jahr später mit Auslaufen des Vertrags war erwartet worden, dass der Ausnahmestürmer ablösefrei zu den Königlichen wechselt. Nun kam es doch anders.
Kylian Mbappé: Hattrick gegen Metz
Und Mbappé selbst? „Ich bin sehr zufrieden, in Frankreich zu bleiben, in Paris, in meiner Stadt“, sagte der 23-Jährige. „Ich hoffe, dass ich weiter das machen kann, was ich am meisten liebe: Fußball spielen und Pokale gewinnen“, sagte Mbappe vor dem Duell am Abend mit dem FC Metz, das PSG locker 5:0 (3:0) gewann. Mbappe schnürte einen Dreierpack (25., 28., 50.). Neymar erzielte sein 100. Pflichtspieltor für Paris (31.).
Am Samstagnachmittag hatten bereits die Zeitungen L’Equipe, Marca und Le Parisien-Aujourd’hui en France sowie der Radiosender RMC berichtet, dass der Stürmer den Real-Präsidenten Florentino Perez über seine Entscheidung informiert habe.
PSG: Sportdirektor Leonardo muss gehen
Neben all dem Wirbel um Kylian Mbappé hat sich PSG offenbar von seinem Sportdirektor Leonardo getrennt. Dies berichten verschiedene französische Medien. Bestätigt ist die Personalie vom Club allerdings noch nicht.
Die Trennung von dem 52-Jährigen sei wenige Stunden nach dem Spiel gegen Metz am Samstagabend erfolgt, auf der anschließenden Meisterfeier sei der Brasilianer schon nicht mehr erschienen. Der frühere Nationalspieler Leonardo war von 2011 bis 2013 und wieder seit 2019 für die Personalplanungen von PSG zuständig.
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Solche Entscheidungen sollen in Zukunft auch im Teilzuständigkeitsbereich von Mbappé liegen. Denn wie verschiedene Medien berichten, beinhaltet sein neuer Vertrag auch Klauseln, die es ihm erlauben, aktiv an der Personalplanung im Klub teilzunehmen und Transfers sogar abzusegnen. Ein absurdes Paket, welches man in Paris für den Weltstar geschnürt hat. (pfe/dpa/sid)