Ließ Helmut Schmidt in Hamburg Schwule auf dem Klo bespitzeln?
Wir schreiben das Jahr 1980. Corny Littmann, bekennender Schwuler, ist bei der Bundestagswahl Spitzenkandidat der Grün-Alternativen Liste. Anfang Juli sucht er mit einem Hammer bewaffnet die öffentlichen Toiletten am Spielbudenplatz, am Großneumarkt, am Jungfernstieg und am Rathausmarkt auf, schlägt überall die Spiegel über den Waschbecken ein – und liefert auf diese Weise den Beweis für etwas, was manche schon lange vermutet hatten: dass die Hamburger Polizei Schwule bespitzelt.
Tatsächlich kommt hinter den zerdepperten halbdurchsichtigen Spezial-Spiegeln ein vier Quadratmeter großer Raum zum Vorschein. Dort machen seit Jahren Beamte Dienst, deren Auftrag es ist, sicherzustellen, dass auf dem Klo nichts „moralisch Verwerfliches“ stattfindet. Das geht damals schon jahrzehntelang so. Seit den 60er Jahren. Genauer: Seit Helmut Schmidt Innensenator der Hansestadt war.
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