Morgan Freeman
  • Darf nicht mehr nach Russland einweisen: Morgan Freeman.
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Bizarre Kreml-Sanktionen: Einreiseverbot für Morgan Freeman – und einen Toten

So ziemlich die ganze Welt hat Russland mit Sanktionen belegt. Allerdings hat auch Putin welche gegen den Rest der Welt verhängt – und die sind ziemlich bizarr. Der Kreml hat eine Liste mit 936 Namen veröffentlicht, die nicht mehr nach Russland einreisen dürfen. Darunter auch ein Mann, der gar nicht mehr lebt …

Die Sanktionen sind eine Reaktion Moskaus auf die Einreisesperren, die die USA gegen einige Russen verhängt haben. Die auf der Website des russischen Außenministeriums veröffentlichte Liste enthält die Namen von Regierungsvertretern und Parlamentsabgeordneten, aber auch von Nicht-Politikern, die sich irgendwann und irgendwie beim Kreml unbeliebt gemacht haben.

Ex-Senator John McCain, 2018 verstorben, bekam ebenfalls Einreiseverbot vom Kreml picture alliance / Rahmat Gul/AP/dpa | Rahmat Gul
John McCain
Ex-Senator John McCain, 2018 verstorben, bekam ebenfalls Einreiseverbot vom Kreml

Skurril: Auf der Liste steht auch der Name eines Toten. Ex-Senator John McCain, verstorben im August 2018, darf laut Kreml nicht in Russland einreisen. McCain war Vietnamveteran, Mitglied des US-Kongresses und Kandidat für die US-Präsidentschaft im Jahr 2008, verlor damals gegen Barack Obama.

Joe Biden und Mark Zuckerberg dürfen nicht nach Russland einreisen

Auf der Liste der unerwünschten Personen stehen wenig überraschend auch US-Präsident Joe Biden, Außenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin. „Der Sohn des Präsidenten, Hunter Biden, ist ebenso aufgeführt wie die frühere Außenministerin Hillary Clinton“, schreibt die die Washington Post. Und auch Mark Zuckerberg, Multimilliardär und Chef des Digitalgiganten Meta. Die Einreiseverbote gegen sie und diverse andere prominente US-Bürger hatte Russland bereits vor einem Monat verkündet.

Mark Zuckerberg, Chef von Facebook/Meta AP/dpa | Marcio Jose Sanchez
Facebook-Chef Mark Zuckerberg
Facebook-Chef Mark Zuckerberg

Zur Begründung hieß es vom Kreml, die Maßnahme sei die „unvermeidbare Konsequenz des extrem russlandfeindlichen Kurses, der von der aktuellen US-Regierung verfolgt wird.“


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Das Weiße Haus kommentierte das Einreiseverbot spöttisch: Von den sanktionierten Politikern hätte „niemand einen Urlaub in Russland geplant“, so Jen Psaki, die bis zum 13. Mai Sprecherin des Weißen Hauses war.

Morgan Freeman ist in Russland unerwünscht

Neu auf der Liste der Unerwünschten: Der Schauspieler Morgan Freeman und sein Kollege, der Regisseur Rob Reiner („Harry und Sally“). Wie zwei Hollywoodstars sich im Kreml unbeliebt gemacht haben? Reiner war 2017 an der Förderung eines Komitees zur Untersuchung und Aufdeckung russischer Angriffe auf die Demokratie beteiligt. Und Kino-Legende Freeman erschien in einem Video, das auf der Website der Organisation veröffentlicht wurde. Freeman soll Russland einen „Komplott“ gegen die USA vorgeworfen haben.

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Interessant: Ex-Präsident Donald Trump dürfte weiterhin jederzeit nach Russland reisen – sein Name steht nicht auf der Liste. Als einziges Mitglied seiner früheren Regierung ist nur Mike Pompeo darauf. Auch Mitarbeiter von Trumps konservativem Lieblingssender Fox News stehen nicht auf der Liste, schreibt die Washington Post, wohl aber von anderen US-Medien wie CNN oder der „New York Times“.

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