„Vorräte sinken“: Blutskonserven werden in Hamburg knapp
Die Corona-Folgen und das schöne Wetter machen den Blutspendediensten im Norden zu schaffen: Immer weniger Menschen spenden Blut. Dabei wird es für anstehende Operationen dringend gebraucht.
Die Versorgungssituation mit Blutpräparaten ist im Norden nach wie vor sehr angespannt. „Die Tagesvorräte sinken und sind bereits seit mehreren Wochen auf sehr niedrigem Niveau“, sagt Susanne von Rabenau, Pressesprecherin des DRK-Blutspendedienst Nord-Ost. Insbesondere gelte dies für die Rhesus negativen Blutgruppen (B Rh neg, A RH neg, 0 RH neg), bei denen aktuell die Patientenversorgung nicht einmal für einen halben Tag sichergestellt ist. Wünschenswert wäre eine Versorgungssicherheit von drei bis fünf Tagen. In Schleswig-Holstein und Hamburg werden durchschnittlich pro Tag rund 500 Blutspenden benötigt, um den Bedarf zu decken. Diese Zahlen würden aktuell kaum erreicht.
Hamburg: Blutspenden dringend benötigt
Dies habe mehrere Gründe. „So bleibt der Bedarf aus den Kliniken anhaltend hoch, da aufgeschobene Behandlungen zusätzlich zum Normalbetrieb nachgeholt werden“, sagte Rabenau. Gleichzeitig hätten die aus den Blutspenden gewonnenen Blutpräparate nur eine kurze Haltbarkeit (fünf Tage bis fünf Wochen).
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Die bevorstehenden Feiertage (26. Mai und 6. Juni) und ein verändertes Freizeitverhalten in der Schönwetterperiode wirkten sich derzeit ebenfalls auf das Blutspendeaufkommen aus. Außerdem spüre das DRK die Auswirkungen des derzeit hohen Corona-Infektionsgeschehens. Infizierte Personen oder solche, die Kontakt zu positiv auf das Virus Getesteten hatten, sind vorübergehend nicht zur Blutspende zugelassen.
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Der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost appelliert daher eindringlich an alle gesunden Menschen, die vom DRK angebotenen Blutspendetermine wahrzunehmen, um die Patientenversorgung sicherstellen zu können. (dpa/mp)