HSV in Braunschweig: Herbst-Meisterschaft wäre nicht die halbe Miete
Wenn der HSV heute (13 Uhr, MOPO.de Liveticker) zum Auswärtsspiel bei Aufsteiger Eintracht Braunschweig antritt, geht es auch Mitte Januar noch um die Herbstmeisterschaft. Das Spiel bei den Niedersachsen ist das letzte der Hinrunde, die Hamburger stehen mit 33 Punkten in der Pole Position für den Platz an der Sonne nach der Hälfte der Saison. Doch das muss noch lange nichts heißen.
Denn HSV-Fans dürften sich erinnern: Die Herbstmeisterschaft ist nicht die halbe Miete. In der Zweitliga-Premierensaison 2018/19 unter dem damaligen Trainer Hannes Wolf wurde man mit 37 Punkten Halbzeit-Meister. Trotz der starken Punkteausbeute in den ersten Monaten wurde es bekanntlich nichts mit der schnellen Rückkehr ins Oberhaus, am Ende wurde man mit 56 Punkten Vierter.
HSV in Braunschweig: Herbstmeisterschaft wäre längst nicht die halbe Miete
Der HSV ist eines von vier Teams, die in den vergangenen zehn Jahren Herbstmeister in der zweiten Liga wurden – und am Ende trotzdem nicht aufstiegen.
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Während Holstein Kiel (17/18) und Braunschweig (16/17) es als Halbzeit-Champion immerhin noch in die Relegation schafften und dort jeweils am VfL Wolfsburg scheiterten, verspielte nur Erzgebirge Aue in der Saison 2010/11 seine Pole Position so sehr wie die Hamburger, wurde damals ebenfalls mit 56 Punkten nur Fünfter.
HSV-Trainer Thioune lassen Statistiken kalt
Statistiken, die die Verantwortlichen weitestgehend kalt lassen. Mit der Vergangenheit will sich Trainer Daniel Thioune vor dem schweren Spiel in Braunschweig nicht beschäftigen. „Das“, sagte Thioune mit Hinblick auf die Tabelle: „ist eine schöne Sache, aber wirklich wichtig ist die Tabelle nur an einem Spieltag: dem 34.“ Der 46-Jährige misst der Rechnerei eine untergeordnete Bedeutung zu: „Es geht ausschließlich um drei Punkte.“
Braunschweig will den HSV mächtig ärgern
Und um die werden die Hamburger heute mächtig fighten müssen. „Der HSV hat den Anspruch, wieder zurück in die Bundesliga zu wollen und sieht sich da, wo er gerade steht: auf Platz eins“, sagte Braunschweigs Trainer Daniel Meyer. Der 41-Jährige will dem Spitzenreiter mit seiner Eintracht das Leben schwer machen. „Wir versuchen, sie in ihren Automatismen und Abläufen zu stören und Sand ins Getriebe zu werfen.“
Es ist alles angerichtet, für den Kampf um die drei Punkte – und die Herbstmeisterschaft.