Tim Walter und sein Trainer-Team nach dem Schlusspfiff vor der HSV-Fankurve
  • Tim Walter und sein Trainer-Team nach dem Schlusspfiff vor der HSV-Fankurve
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HSV-Fans verneigen sich vor Walter – Boldt kündigt Verstärkungen an

Am Ende brachen viele Dämme. Bei den Fans, bei Profis wie Tom Mickel und Bakery Jatta, die ihre Tränen kaum zurückhalten konnten, und bei den Kindern von Trainer Tim Walter, die ihrem Papa an diesem Abend kein Glück brachten. Der 46-Jährige, selbst am Boden zerstört, tröstete seine Liebsten und schickte auch die Mannschaft vor die Nordtribüne. Was sie bekam, waren warmer Applaus und aufmunternde Worte. Einer wurde besonders gefeiert: Walter selbst. Die Fans verneigten sich vor dem Übungsleiter.

Die Polizei hatte sich imposant aufgereiht, stellte sich quer über das Spielfeld vor die Nordtribüne. Für Walter kein Hindernis. Der HSV-Trainer führte seine Mannschaft an den Beamten vorbei, um sich bei den Fans für den Support zu bedanken. Pfiffe? Fehlanzeige! „Tim Walter“-Sprechchöre hallten nach Abpfiff durch das Volksparkstadion, die Fans feierten den Trainer trotz der so bitteren Niederlage gegen die Hertha. Ein starkes Zeichen in der Stunde einer empfindlichen Pleite. Der große Traum, jäh zerplatzt. Für die Hamburger Anhänger ist aber klar, wer in der kommenden Linie an der Seitenlinie stehen soll. Das brachten sie eindrucksvoll zum Ausdruck.

Jonas Boldt kündigt neuen HSV-Anlauf im nächsten Jahr an

Walter, in dem „Leere herrschte“, wollte nach dem Spiel nicht über die Zukunft sprechen, sagte: „Ich bin total stolz, was wir hier geschaffen haben, mit Hilfe von Jonas (Boldt, d. Red.), der uns immer den Rücken gestärkt hat. Da ist schon ex­trem was entstanden und auch die Zuschauer honorieren das.“ Trainer und Sportvorstand bilden beim HSV dieser Tage eine Symbiose, arbeiten eng zusammen. 

Geht es nach Boldt, geht der eingeschlagene gemeinsame Weg weiter. „Wir werden versuchen, den Kader so zusammenzuhalten und wir werden uns punktuell verstärken müssen. Da haben wir die letzten Wochen natürlich sehr intensiv schon drüber gesprochen. Mal gucken, welche Ressourcen wir da zur Verfügung haben. Aber es sollte das Ziel sein, an dem Weg festzuhalten“, sagte Boldt. Und auch Walter sagte: „Wir sind noch nicht fertig.“

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Der Frust, er wird ein paar Tage im Volkspark regieren. Daraus machte auch Walter keinen Hehl. Dann aber wird der Blick schnell wieder nach vorne gehen. Am 15. Juli startet die neue Zweitliga-Saison. Für den HSV ist es die fünfte. Geht es nach den Fans, starten sie erstmals in ihrer Zweitliga-Historie mit demselben Trainer in die neue Spielzeit. 

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