Kunstraub im Parlamentsgebäude: Ex-Kanzler Schröder bestohlen
Kunstdiebe beim Altkanzler: Gerhard Schröder (SPD) ist offenbar beklaut wurden. Wie der Bundestag am Freitag dem „Stern“ bestätigte, hat der Ex-Kanzler bereits am vergangenen Montag Strafanzeige erstattet, weil aus dem Flur vor seinem Büro in einem Berliner Parlamentsgebäude drei Gemälde verschwunden sind. Der Diebstahl könnte im Zusammenhang mit Schröders massiv kritisierter Nähe zu Wladimir Putin stehen.
Demnach handelt es sich um zwei Holzdrucke des Malers und Grafikers Uwe Bremer sowie eine Grafik von einem namentlich nicht genannten chinesischen Künstler. Schröders Büroräume befinden sich im Otto-Wels-Haus, das sich einige hundert Meter vom Reichstagsgebäude entfernt am Boulevard Unter den Linden befindet.
Gerhard Schröder: Kunstwerke geklaut
Dem „Stern“-Bericht zufolge hingen die Kunstwerke dort 16 Jahre lang im öffentlich zugänglichen Bereich des Gebäudes. Über ihren Wert wurden keine Angaben gemacht. Die Staatsanwaltschaft in Berlin hat nun die Ermittlungen aufgenommen.
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Erst in der vergangenen Woche waren einige von Schröders Privilegien als Altkanzler gestrichen worden. So hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags die Abwicklung seines Büros beschlossen. Für die dortigen Personalausgaben waren allein im vergangenen Jahr mehr als 400.000 Euro aus der Staatskasse geflossen. Anrecht auf ein Ruhegehalt und Personenschutz hat der frühere Kanzler aber weiterhin.
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Der 78-Jährige steht seit Wochen massiv in der Kritik, weil er sich nicht eindeutig vom ihm nahestenden russischen Präsidenten Wladimir Putin und dessen Angriffskrieg in der Ukraine distanziert. Wie der „Stern“ weiter berichtet, könnte der Diebstahl in Zusammenhang mit Anfeindungen gegen den Altkanzler stehen, die auch seine Mitarbeiter:innen zu spüren bekommen.
So sollen sich einige von ihnen „mittlerweile aus Angst vor Anfeindungen regelmäßig im Büro einschließen“. Außerdem sei „ein Büronamensschild gestohlen worden“, in der gemeinschaftlich genutzten Teeküche wiederholt von Lebensmittel der Mitarbeiter:innen abgebissen und „Hinweisschilder entfernt“ worden. (alp/dpa)