Salvador Ramsos Mutter Uvalude Texas
  • Die Mutter des Attentäters wird in ihrem Auto interviewt.
  • Foto: Screenshot/edition.cnn.com

„Vergeben Sie meinem Sohn“: Das sagt die Mutter des Texas-Schützen

Nach dem Massaker an einer Grundschule in Texas hat die Mutter des 18 Jahre alten Amokläufers Salvador Ramos in einem Interview um Vergebung gebeten. Doch auch die Sicherheitsbehörde hat schwere Fehler beim Einsatz eingeräumt…

„Ich habe keine Worte, ich weiß nicht, was er sich dabei gedacht hat“, sagte Adriana Martinéz am Freitag auf Spanisch dem Sender Televisa nach einer Übersetzung des Partnersenders CNN. „Vergeben Sie mir, vergeben Sie meinem Sohn.“ Reporter:innen hatten sie in ihrem Auto kurz interviewt.

Texas: Mutter von Attentäter bittet um Vergebung

Martinéz fügte hinzu: „Ich möchte nur, dass die unschuldigen Kinder, die gestorben sind, mir vergeben.“ Der Angreifer Salvador Ramos, der nach Angaben der Polizei bei seinen Großeltern lebte, hatte am Dienstag in der texanischen Gemeinde Uvalde eine Grundschule gestürmt. Er tötete 19 Kinder und zwei Lehrerinnen, bevor er von der Polizei erschossen wurde.


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Unterdessen hat die zuständige Sicherheitsbehörde schwere Fehler bei dem Einsatz eingeräumt. Es sei falsch gewesen, nicht früher in den Klassenraum einzudringen, in dem sich der Amokläufer mit Schülern und Lehrern verschanzt hatte, sagte der Direktor der Behörde für öffentliche Sicherheit in Texas, Steven McCraw. „Es war die falsche Entscheidung. Punkt”, sagte McCraw. „Dafür gibt es keine Entschuldigung.”

US-Behörde: Polizisten hatten auf Spezialkräfte gewartet

Den Angaben nach hatte der Schütze die Schule um 11.33 Uhr betreten. Bereits um kurz nach 12.00 Uhr seien 19 Polizisten im Flur vor dem Klassenraum postiert gewesen, hätten aber keine Versuche unternommen, in den Raum einzudringen und den Schützen zu stoppen, sagte McCraw.

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Stattdessen sei in jenem Moment die Entscheidung getroffen worden, auf Spezialkräfte zu warten. Die Einsatzkräfte vor Ort seien davon ausgegangen, dass der Schütze nicht mehr schieße, sondern sich lediglich verbarrikadiert habe. Dies habe sich im Nachhinein als Fehleinschätzung erwiesen. Erst um 12.50 Uhr öffneten Spezialkräfte die Tür zum Klassenraum mit einem Schlüssel, wie McCraw weiter schilderte. Diesen Schlüssel hätten sich die Einsatzkräfte vom Hausmeister besorgt.

Auf die Frage, wie viele Kinder während der Wartezeit erschossen worden seien und andernfalls womöglich hätten gerettet werden können, sagte er, dies werde noch untersucht. „Wir sind nicht hier, um zu verteidigen, was passiert ist”, sagte er. „Wir sind hier, um die Fakten darzulegen.” (alp/dpa)

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