Mehr als 5300 Siege: Jockey-Legende Piggott stirbt mit 86 Jahren
Jockey-Legende Lester Piggott ist am Sonntagmorgen im Alter von 86 Jahren in einem Krankenhaus in Genf gestorben. Der englische Reiter, der mehr als 5300 Rennen gewonnen hat, sei friedlich eingeschlafen, wie sein Schwiegersohn William Haggas englischen Medien mitteilte.
Piggott galt als eine schillernde Persönlichkeit und der berühmteste Jockey in der langen Geschichte des Turfs. Bereits im Alter von zwölf Jahren stieg er erstmals in den Rennsattel und erreichte im gleichen Alter auch den ersten Sieg am 18. August 1948 im englischen Haydock auf dem Pferd The Chase.
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In der Folge gelangen ihm alleine in England 4493 Siege. Neunmal gewann er das Englische Derby, elfmal war er Champion der britischen Jockeys. Das Deutsche Derby gewann Lester Piggott dreimal: Orsini (1957), Fanfar (1963) und Luciano (1967) gewannen mit ihm das Blaue Band in Hamburg. Ebenso häufig triumphierte er beim berühmten Prix de l’Arc: Rheingold (1973) und Alleged (1977, 1978) siegten mit Piggott in Paris. 1994 endete die große Karriere mit einem letzten Sieg im Alter von 59 Jahren.
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Unter seine Jockey-Karriere zog Piggott 1985 erstmals einen Schlussstrich. Er wurde Trainer (61 Siege) und musste wegen Steuerhinterziehung ein Jahr ins Gefängnis. Vom Ehrgeiz gepackt, kehrte der Ausnahmereiter in den Rennsattel zurück. Unvergessen in der Zeit nach diesem Comeback ist vor allem der Breeders Cup-Sieg in den USA mit Royal Academy nebst weiteren großen, unerwarteten Erfolgen weltweit. (dpa/pw)