Cassandra Orschel auf ihrem Pferd
  • Cassandra Orschel war 2022 die erste Frau seit 47 Jahren die das Deutsche Spring-Derby für sich entscheiden konnte.
  • Foto: imago/Claus Bergmann

Hamburgerin Cassandra Orschel schreibt Derby-Geschichte

Was für ein Finale in Klein Flottbek! Erstmals seit 47 Jahren gewinnt mit der gebürtigen Hamburgerin Cassandra Orschel wieder eine Frau auf dem schwersten Parcours der Welt. Im Stechen entschied sie das 91. Deutsche Spring-Derby für sich. Der Rest war grenzenloser Jubel und ein ziemlich kaltes, unfreiwilliges Bad im Wassergraben.

„Ich kann es nicht in Worte fassen. Ich freue mich einfach so sehr. Dieses Publikum, dieses Erlebnis, diese Kulisse, das ist der Wahnsinn. Danke, Hamburg! Das ist ein ganz besonderer Tag für mich“, strahlte die Überraschungs-Siegerin.

Feuchtfröhlich gefeiert wurde direkt auf dem Derbyplatz. Das aber nicht mit Champagner. Direkt nach der Siegerehrung wurde Orschel von ihrem Freund und weiteren Bekannten über den Platz getragen und in den Wassergraben geworfen. Ein ziemlich kaltes Vergnügen. Doch auch darüber konnte die Hamburgerin, die vor wenigen Wochen zu ihrem Freund nach Sehstedt (bei Rendsburg) gezogen ist, an diesem Tag lachen.

Cassandra Orschel gewann ein Preisgeld von 30.000 Euro

Noch lange nach ihrem Triumph kullerten bei der 29-Jährigen immer wieder Freudentränen über das Gesicht. Diesen Moment wird Orschel, die unter der polnischen Flagge startet, nie vergessen. In der Weltrangliste der Springreiter wurde sie zuletzt nur auf Rang 1165 geführt. Nun hat sie das geschafft, was es seit fast 50 Jahren in Klein Flottbek nicht mehr gab. 30.000 Euro Preisgeld erhielt Orschel, die sich bei ihrer Derby-Premiere vor Frederic Tillmann und Andre Thieme durchsetzte. Für sie ist es der größte Erfolg ihrer Karriere.


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„Wir hatten vorher schon gesagt, es wäre mal wieder an der Zeit, dass hier eine Dame gewinnt. Dabei hatte ich nicht an Cassandra gedacht. Es ist eine tolle Überraschung und ein Super-Ergebnis“, sagte Derby-Chef Volker Wulff, der auch sonst mit der Turnierwoche mehr als nur zufrieden war.

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Am Final-Sonntag waren 25.000 Besucher auf der Anlage. Insgesamt kamen an den fünf Turniertagen rund 90.000 Pferde-Fans nach Klein Flottbek. Das fast durchgehend schlechte Wetter störte nicht wirklich. Sport- und Innensenator Andy Grote erklärte: „Das war ein Statement der Hamburger. Man lässt sich nicht von dem Wetter abhalten. Es war großartig.“

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