• Mark Wright kurz vor seiner Einwechslung im Pokalspiel zwischen Crawley Town und Leeds United.
  • Foto: imago images/Pro Sports Images

Hollywood lässt grüßen: Reality-TV-Star blamiert Leeds United im Pokal

Man stelle sich vor, ein Regionalligist blamiert im Pokal Borussia Mönchengladbach – und schickt in der Nachspielzeit als ultimative Demütigung Oliver Pocher auf den Platz. Gibt’s nicht? Gibt’s doch! Und zwar im englischen FA Cup.

Naja, nicht ganz. Mark Wright, „Joker“ beim sensationellen 3:0 von Viertligist Crawley Town im FA Cup gegen Leeds United, ist ein „Star“ des englischen Reality-TV, das schon.

Der Mann war im Dschungelcamp, beim Pendant zu „Let’s Dance“ und hat auf der Insel den „Bachelor“ moderiert. Ihn mit Pocher zu vergleichen, wäre dennoch ein bisschen unfair.

Crawley besiegt Leeds: Reality-Star spielte schon bei Arsenal und Tottenham

Wright hat in der Jugend bei West Ham, Arsenal und Tottenham gespielt, ehe ihn das süße Leben vom Weg abbrachte – und er im Fernsehen landete.

Im vergangenen Dezember nahm er seine Karriere im zarten Fußballeralter von 33 Jahren wieder auf – in Crawley, rund 30 Kilometer südlich von London. Die BBC dreht über ihn aktuell eine Dokuserie („Die letzte Chance“) – und bekam am Sonntag Hollywood-Stoff.

FA-Cup: Erster Sieg mit drei Toren Unterschied seit 34 Jahren

Getreu dem Motto „Ich bin ein Star – holt mich auf den Platz!“ (Daily Mail) feierte Wright in der Schlussphase tatsächlich sein Profidebüt und war so Teil der Drittrunden-Sensation.

Mit Aufsteiger Leeds verlor erstmals seit 34 Jahren ein Erstligist ein FA-Cup-Spiel gegen einen Viertligisten mit mindestens drei Toren. Dabei liegen zwischen dem derzeit Sechsten der League Two und Leeds stolze 62 (!) Tabellenplätze.

Kabinenfeier anstatt Sause in der Stadt: Crawley feiert mit Schampus und Bier

Wie die Sensation möglich war, obwohl Leeds nicht nur Reservisten aufbot? „Wir waren heute in der Kirche und haben ein paar Kerzen angezündet“, scherzte Teammanager John Yems.

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Als der Coup perfekt war, habe er seinen Jungs gesagt, „sie sollen ausgehen und den Abend genießen – aber das geht ja gar nicht. Das zeigt, wie gut ich auf dem Laufenden bin“. Die Party stieg wegen der angespannten Corona-Lage in der Kabine, stilecht mit Schampus und Bier – und einem Fernsehstar. (mp/sid)

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